Das Führungsteam: Anja Dettinger (Revisorin), Christine Streich (Kassiererin), Simone Sigle (Schriftführerin) und Steffen Sigle (Beisitzer), Bianca Huber (Revisorin) und Stefan Huber (stellvertretender Vorsitzender), Stephan Bodmer (Vorsitzender), Janina Groß (Sport- und Jugendwartin) und Petra Groß (Pressewartin)Foto: Reit- und Fahrverein Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Trotz Pandemie viel zu tun

Pandemiebedingt fand die Hauptversammlung des Reit- und Fahrvereins Deißlingen im Freien auf dem Reitplatz statt. Da die Pferde auch während der Lock-down-Zeiten versorgt und bewegt werden mussten, stand das Vereinsleben nicht still.

Deißlingen.

Die vergangenen zwei Jahre waren für die Mitglieder arbeitsintensiv: Der Reitplatz wurde immer wieder durch Starkregen geflutet und musste neu gerichtet und mit Sand aufgefüllt werden. Bei Trockenheit wurden dagegen große Mengen an Wasser benötigt, um ihn bereitbar zu machen. Dies führte letztendlich dazu, ihn durch Einarbeiten von Textilschnipsel zu sanieren, was sich zwischenzeitlich als gute Entscheidung erwiesen hat.

Ebenso wurden die Koppeln in den vergangenen Wochen mit Pfählen, Bändern und einem neuen Weidezaungerät erneuert und in größere Parzellen eingeteilt, was den Pferden noch mehr Bewegungsfreiheit bietet. Zwei größere Matschkoppeln wurden mit Hackschnitzeln neu eingedeckt, um den Tieren auch bei schlechtem Wetter genügend Auslauf im Freien zu bieten. Viele Reparaturarbeiten an den Gebäuden sind immer wieder nötig, was meist ebenfalls in Eigenregie bewältigt wird.

Eine große finanzielle Investition war die Anschaffung eines eigenen Mistcontainers, der von der Gemeinde bezuschusst wurde. Die Stroh- und Heubeschaffung wird durch die zunehmenden Unwetter immer schwieriger und die Preise sind momentan historisch hoch. Die meist vollzählig verpachteten Pferdeboxen gewährleisten aber regelmäßige Einnahmen durch Stallmieten, zusätzlich zu den Mitgliedsbeiträgen.

So konnte Christine Streich trotzdem von einem ausgeglichenen Kassenstand berichten. Dass die Kasse in besten Händen ist, wurde ihr dabei von den Kassenprüferinnen bestätigt.

Ein großes Thema ist die geplante Bebauung der Weideflächen in einigen Jahren und somit die weitere Existenz des Vereins. Bürgermeister Ralf Ulbrich betonte, wie wertvoll auch kleinere Vereine für die Gemeinde seien, es wurden Ausgleichsflächen in Aussicht gestellt. Ein Neubau sei aber voraussichtlich für solch einen kleinen Verein kaum zu stemmen.

Was das Turniergeschehen anbelangt, waren auch die Deißlinger Reiter durch Corona ausgebremst. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte allerdings Melanie Ulmer mit ihrem Taifun. Dieser wurde vor 30 Jahren im Deißlinger Stall geboren und startet nun schon rekordverdächtige 25 Jahre lang auf Turnieren. Allein im Jahr 2019 ging das Paar noch 14 mal an der Start und konnte Platzierungen in der Dressur erkämpfen.

Die Amtsinhaber stellten sich fast alle wieder zur Verfügung. Nicht mehr zur Wahl traten Ann-Kathrin Glosch (Revisorin) und Ilona Pfisterer (Beisitzerin) an. Für diese Ämter stellten sich Bianca Huber und Lara Dettinger zur Verfügung.