Die Vertreter der Vereine, des Bad Dürrheimer Mineralbrunnens und der Stadt beim Vergabetermin der Vereinsförderung. Foto: Strohmeier

9200 Euro fließen für drei Vereinsanträge als Förderung im gemeinsamen Sponsoringprojekt der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen GmbH und der Stadt Bad Dürrheim. Die Richtlinien werden sich jedoch ändern, sie werden in den kommenden Jahren verstärkt den Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken in den Fokus rücken.

Bad Dürrheim - Das Geld ging in der neunten Förderrunde an den Verein Hilfe mit Hand und Herz, an die Dorfgemeinschaft Sunthausen und an die Generationenwerkstatt als Teil des Vereins Generationentreff Lebenswert.

In den vergangenen Jahren wurden über 80 000 Euro an 32 Vereinsprojekte ausgeschüttet. Bürgermeister Jonathan Berggötz nannte es einen "absoluten Glücksfall", dass die Stadt mit dem Bad Dürrheimer Mineralbrunnen einen solchen Partner an der Seite hat. Und der dazu noch die Marke Bad Dürrheim nach außen so präsentiert. Für ihn stehen die drei Projekte stellvertretend für das Miteinander, für Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Zukunftsorientierung.

Kleine Olympiade zur Einweihung

Albert Scherer war stellvertretend für die Dorfgemeinschaft und den TV Sunthausen dabei. Mit 2500 Euro wird die Gemeinschaft bedacht, zusätzlich kommt noch Geld aus der Auflösung der Bürgerinitiative, die vor 30 Jahren gegen die Müllverbrennungsanlage erfolgreich kämpfte. Mit dem Geld wird der Bolzplatz auf Vordermann gebracht. Es gibt neue Tornetze, ein Basketballkorb und eine Tischtennisplatte mit entsprechendem Belag drumherum – dieser sei schon finanziert. Wenn man mit dem Projekt fertig ist, soll das Ganze mit einer Jedermann-Olympiade eingeweiht werden.

Ingrid Krickl freute sich über eine Zuwendung von 1700 Euro für den Verein Hilfe mit Herz und Hand. Das Büro hat der Verein im Rathaus in Sunthausen. Es gab immer wieder Internetprobleme und auch Abstürze. Da vor dem Haus das Glasfaserkabel bereits liegt, wollte man nun den Anschluss, auch um die Daten besser sichern zu können – denn hier gab es schon mehrere technische Probleme. Man wolle sich im Verein um das Wesentliche kümmern und nicht die Zeit in die Administration investieren. Für sie ist die Förderung des Vorhabens auch eine Anerkennung der Vereinsleistung der ehrenamtlichen Arbeit.

Raucher sensibilisieren

5000 Euro gehen an das Projekt "Bad Dürrheim kippenfrei – sei dabei". Dies ist eine Initiative der Generationenwerkstatt, die sich im vergangenen Jahr erstmals unter dem Dach des Vereins Lebenswert traf, dieser stellte somit den Antrag. Angelika Strittmatter freute sich über das Geld, das in einige Aktionen fließen soll, um die Raucher zu sensibilisieren, die Zigarettenkippen nicht unachtsam auf den Boden oder auf die Straße zu schnipsen. Angestoßen wurde es von ihr, dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und Erwin Nopper.

Angelika Strittmatter betonte, dass der Verein Lebenswert nur den Rahmen bilde für die Generationenwerkstatt, diese selbst sei eine offene Gruppe, zu der jeder kommen könne, das nächste Treffen findet am Mittwoch, 16. Februar, 18 Uhr, im Generationentreff statt. Erwin Nopper erklärte hierzu, das Zusammenleben funktioniere nur in der Gemeinschaft und achtlos weggeworfene Kippen, so habe man festgestellt, würden doch viele bewegen. Man wolle in der Initiative die Kräfte bündeln und die Raucher für das Thema sensibilisieren. Man freue sich über jeden in der Gruppe, doch sagt er auch klar: "Wer es mit Groll gegen die Raucher macht, sollte es lassen." Man wolle den Rauchern wertschätzend gegenübertreten und sie auf humorvolle Art auf die Achtlosigkeit aufmerksam machen – ohne erhobenen Zeigefinger.

Aktion in der Schule

Dieses Projekt ist für ihn auch Teil der Gesundheitsstadt Bad Dürrheim, und vielleicht könnte man ja auch den einen oder anderen Raucher zum Aufhören bringen. Aktionen zur Aufklärung über das Rauchen könnten beispielsweise in der Schule stattfinden, und er sieht auch die Stadt gefordert.

Es geht nun in die nächste Runde der Vereinsförderung. Hier haben sich die Vertreter des Mineralbrunnens und der Stadt auf neue Richtlinien geeinigt. Der Schwerpunkt soll in den kommenden Jahren nach und nach auf Nachhaltigkeit und Umwelt gelegt werden (ausführlicher Bericht folgt).