Das Stück „Wellenreiter“ war ein Erfolg. Regisseur, Theaterspieler, Kulissenbauer und alle weiteren Beteiligten arbeiteten nahtlos zusammen. Alle vier Veranstaltungen waren ausverkauft. Der Männergesangverein „Schutterbund“ zieht eine positive Bilanz.
Die Kulisse hätte besser nicht sein können. Der historische Sägerhof, der im Besitz des Regisseurs Ludwig Griesbaum ist, passte hervorragend zum Freilichttheater „Wellenreiter“. Insgesamt vier Mal führte der Verein das Theaterstück erfolgreich auf (wir berichteten).
Die größte Herausforderung für die Vorstandschaft und den Verein sei es gewesen, neben den Wetterplanungen auch die Besucherzahlen und das Interesse an der Veranstaltung im Vorfeld abzuschätzen, teilt Schriftführer Martin Wölfle mit. Da der Verein das erste Mal ein Freilichttheater aufführte und hiermit noch keine Erfahrungen gesammelt hatte, mussten viele organisatorische Anpassungen, darunter auch in Technik und Aufbau, vorgenommen werden. Auch der Aufbau der Zuschauertribüne musste gut durchdacht und geplant werden. Hierbei habe der Verein auf die fachliche Expertise des Gerüstbau Wahler zählen können, dieser baute die Tribüne zusammen mit Helfern des MGV auf. Der Verein freute sich besonders, dass die Firma die Gerüstteile sowie den Aufbau sponserte, so Wölfle.
Insgesamt seien rund 1100 Besucher zu den Veranstaltungen gekommen, wobei pro Aufführung rund 275 Menschen anwesend waren. Allerdings habe es an drei Veranstaltungen geregnet. Gleichwohl seien nur sehr wenige Besucher aufgrund des Regens vorzeitig gegangen, teilt der Schriftführer weiter mit. Ursprünglich hatte der Verein Besucherparkplätze unmittelbar unterhalb der Veranstaltungsstätte einrichten wollen, jedoch waren diese aufgrund des wochenlangen Regens nicht nutzbar. Daher mussten die Besucher auf andere Parkplätze im Ort ausweichen. Die Situation habe aber zu keinen größeren Problemen geführt, alle hätten einen Parkplatz gefunden.
Feuerwehr sorgte an allen Veranstaltungstage für die Sicherheit der Zuschauer
Für die Sicherheit von Mitwirkenden, Helfern und Besuchern hatte der Verein die Feuerwehr der Gemeinde involviert, die bei allen Veranstaltungen präsent war, um rasch eingreifen zu können, da der Sägerhof überwiegend aus Holz besteht.
Es waren insgesamt 59 Theaterspieler aus den eigenen Reihen und aus dem Schuttertal an dem Projekt beteiligt, sagt Wölfle, darunter zwölf Kinder und Jugendliche. Zusammen mit den Helfern hinter der Kulisse seien bei den jeweiligen Aufführungen rund 70 Personen im Einsatz gewesen, berichtet Wölfle weiter. Am Kulissenbau arbeiteten wöchentlich rund 15 bis 20 Menschen, jedoch seien am Kulissenbau insgesamt sogar rund 50 Helfer tätig gewesen.
Besonders beeindruckend war auch die Kleidung der Darsteller, denn sie trugen zum Teil original Schuttertäler Trachten. Diese seien größtenteils von verschiedenen Privatpersonen zur Verfügung gestellt worden, informiert Wölfle. Nach dieser positiven Freilichttheater-Erfahrung ziehe der Verein durchaus in Betracht, ein weiteres Freilichttheater zu veranstalten. Dies sei jedoch nicht jährlich geplant aufgrund des großen Aufwandes und der benötigten Anzahl von Theaterspielern.
Jedenfalls war das Freilichttheater „Wellenreiter“ nicht nur eine kulturelle Bereicherung, sondern auch ein Beispiel für erfolgreiche Gemeinschaftsarbeit und Engagement. Die Erinnerungen an diese gelungene Veranstaltung werden sicherlich noch lange nachklingen.