Die jüngeren Pflanzungen im Friesenheimer Wald gedeihen, der Regen in diesem Jahr hat ihnen sehr gut getan. Foto: Bohnert-Seidel

Mit Aufforstungen und weiteren Aktionen unterstützt der Verein „Unser Wald“ den Forst der Gemeinde. Das Jahr 2025 war – da regenreich – ein gutes für die Pflanzen.

Das Geld des Vereins „Unser Wald“ wird gezielt für Projekte, die den Wald auch als Aufenthaltsraum für die Bevölkerung betonen, ausgegeben. So geschehen im vergangenen Jahr mit einer Baumpflanzaktion sowie einem Bienenprojekt in diesem Jahr und die Grundsanierung der Jägerhütte im Wald. Der Verein „Unser Wald“ legte mit seinem Vorsitzenden Erik Weide und Mitgliedern des Vorstands einen Rechenschaftsbericht ab, der von den Mitgliedern sehr wohlwollend aufgenommen wurde. Allein durch eine neue Werbeaktion mittels Flyer ist die Mitgliederzahl von 48 in 2023 um 53 Mitglieder auf 101 im Jahr 2025 angewachsen.

 

Kurz hielten die Mitglieder inne und gedachten ihres verstorbenen stellvertretenden Vorsitzenden Richard Haas. Neu in den Vorstand in diese Position gewählt wurde Andreas Bix, Ortsvorsteher von Oberweier.Bürgermeister Weide erinnerte kurz an die Verdienste von Richard Haas, darunter der Fitnessparcours am Loheck sowie die Instandsetzung des Jägerpfades oberhalb der Vollmerhütte. Im vergangenen Jahr wurden am 24. November 1000 Traubeneichen auf einem Waldstück am Steinbruchweg im Friesenheimer Wald in die Erde gebracht. Alle Bäume wurden gleichzeitig mit Schutzhüllen gegen den Wildverbiss versehen, freute sich Förster Christian Junele. 70 Menschen sind damals in den Wald gekommen.

Mitglieder Erinnern an verstorbenes Mitglied

Das Unternehmen Vergin hat 1500 Euro für diese Aktion gespendet. Hinzu kam eine weitere Spende des Kleintierzuchtvereins Friesenheims, der mit 3000 Euro nicht nur Bäume für eine Neupflanzung auf dem Mörderdobel sorgte, Mitglieder des Vereins unterstützten Förster Christian Junele mit seinem Team bei der Pflanzung der Bäume. „Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar“, betont Erik Weide.

Förster Junele verkündete, alle Kulturen aus den Pflanzaktionen sind gut angewachsen. Das Jahr 2025 war in den vergangenen Monaten ein regenreiches Jahr und das Wasser sei im Wald gut angekommen und aufgenommen. Verglichen mit den Jahren von 2015 bis 2023 blicke der Förster heute relativ entspannt auf den Friesenheimer Wald.

Schulklassen sollen im Wald über Bienen lernen

Als neue Einrichtung, die sich noch im Wachstum befindet, wurde in diesem Jahr ein Bienenprojekt umgesetzt. Schriftführerin Sarah Wolff-Schmitt, die das Projekt mit ihrem Ehemann Manuel Schmitt betreut und begleitet, berichtete von den Maßnahmen. Förster Junele hat mit seinem Team den Boden bereitet, neue Bänke geschaffen und Mitarbeiter des Bauhofs die Bodenarbeiten verrichtet. Das Projekt fügt sich nahtlos in die Baumgartenschau „Ecke Diersburger Weg, Lohbächleweg und Sandweg ein. Mit dem Bienenstand soll noch mehr Öffentlichkeitsarbeit für die Honigbiene gleistet werden. Förster Junele freut sich künftig auf Schulklassen, die hier über das Leben der Biene lernen dürfen. Das Projekt wird von„Unser Wald“ finanziert. Wobei Weide dankbar über eine Spende in Höhe von 5000 Euro von Helmut Spengler ist, der damit einen Großteil finanziert, weitere Mittel kommen von Altgemeinderat Gerhard Homberg. Einen weiteren Höhepunkt stellt die Sanierung der Jägerhütte im Friesenheimer Wald dar. Hier zeigte sich Zimmerei Herzog nicht nur als ausführende Zimmerei. Roland Herzog packte zudem noch einen Spende obendrauf, so dass die Gesamtkosten bei 23 000 Euro blieben.

Das Bienenprojekt im Friesenheimer Wald Foto: Bohnert-Seidel

Sanierung der Jägerhütte war ein Höhepunkt

Trotz vieler Maßnahmen legte Rechner Ralf Kornmeier einen sehr ausgeglichenen Kassenbericht vor. Bürgermeister Erik Weide bemerkte: „Lieber verbraten wird das Geld in Projekte, als dass wir Rücklagen häufen.“ Außerdem seien die Einnahmen in den vergangenen beiden Jahren sehr gut gesprudelt. An der Jägerhütte beabsichtigt Bürgermeister Erik Weide noch in diesem Jahr einen Umtrunk für Mitglieder zu veranstalten.

Und was kommt 2026? Das Bienenprojekt geht weiter, teilt Förster Junele mit. Weiter soll ein entlang des Talwegs liegender Tümpel renaturiert werden. Dieser sei aktuell zu sehr zugewachsen. Und 30 Nistkästen werden noch angebracht.

Der Verein „Unser Wald“ wurde im Jahr 2000 gegründet. Nachdem Orkan Lothar am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 nahezu den gesamten Wald verwüstet hat, wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Eugen Götz der Verein „Unser Wald“ ins Leben gerufen. Neben dem Wiederaufbau des Waldes hat sich der Verein die Sicherung der Artenvielfalt, die Wahrung des Waldes als Aufenthaltsort sowie unterstützende Maßnahmen gegen den Klimawandel auf die Fahne geschrieben. Wer Mitglied werden will, findet auf dem Rathaus und den Ortsverwaltungen entsprechende Flyer mit Beitrittserklärungen.