Der Verein Mellifera macht sich seit mehr als 35 Jahren für den Schutz der Bienen stark. Mit Hilfe ihrem Projekt "Bienen machen Schule" möchten sie das Verständnis von Schülern für ökologische Zusammenhänge schärfen. Vertreter aus der Politik haben sich die Arbeit des Vereins an der Fischermühle angeschaut.
Rosenfeld - "Bienen haben richtig Konjunktur bekommen", freut sich Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Sie ist der Überzeugung, dass die Initiative "Bienen machen Schule" großes Potenzial hat. Seit nunmehr zehn Jahren bringe das Projekt Imker und Schüler zusammen und sorge dafür, dass sie die ökologischen und ökonomischen Stellenwert direkt erleben können, den die Vielfalt der Natur biete, erläutert Jonas Ewert, Leiter des Projekts. "Wir haben in den vergangenen zehn Jahren eine sehr große Expertise auf dem Gebiet aufgebaut und sind bestens vernetzt mit Pädagogen und Wissenschaftlern", so Ewert weiter: "Wir erreichen mit diesem Projekt etwa 30 000 bis 50 000 Schüler an etwa 350 Schulen. Leider haben wir nicht die notwendigen Kapazitäten, sämtliche Anfragen zu bearbeiten." Etwa 1000 Beratungsanfragen würden daher pro Jahr auf der Strecke bleiben, bedauert Ewert. Aus diesem Grund hoffe man auf zusätzliche Unterstützung.
"Es macht auf jeden Fall wahnsinnig viel Spaß zu sehen, was für eine Begeisterung bei den Kindern freigesetzt wird", freut sich Ewert. "Vor allem kleinere Kinder haben überhaupt keine Hemmungen, die stürzen sich geradezu auf die Bienenkästen. Die Angst vor Bienen kommt in der Regel wenn dann über die Eltern", merkt Jiordano Terra Pasqualini, Geschäftsführer von Mellifera, an.
"Was man nicht vergessen darf: Bienen sind auch ein enormer wirtschaftlicher Faktor", betont Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). "75 Prozent der Nutzpflanzen werden von Bienen bestäubt", fügt sie hinzu. Das Themen Bienen sei in der Gesellschaft "sehr positiv" besetzt, so die Ministerin.
Schopper sieht es ähnlich und findet es spannend, wie man dieses Thema mit Bildung kombinieren könne. Artenvielfalt sei in jedem Fall ein wichtiges Thema, und man wolle im Austausch bleiben, betont die Ministerin.
