Ein Jahr Nachbarschaftshilfeverein Vergiss Mein Nicht Pfaffenweiler, die Vorstände machen weiter (von links): Manuela Straßacker, Heidi Biselli, Stefanie Stadtherr, Sarah Brüner, Martin Straßacker, Katharina Lebert und Claus Jäckle. Foto: Willi Zimmermann

Der Nachbarschaftshilfeverein Vergiss Mein Nicht Pfaffenweiler wurde ein Jahr alt.

„Mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst“ (Psalm13), drücke aus, was er damals bei der Gründungsversammlung empfunden habe, so Ortsvorsteher Martin Straßacker, und später, als er mit den ein oder anderen sprach, die Hilfe brauchten.

 

Anfänglich sei er etwas zwiegespalten gewesen, als der Anruf vom Landratsamt kam, ob so etwas in die Wege geleitet werden könnte, denn dies seien ja eigentlich staatliche Aufgaben. Aber, „wenn es nicht anders geht, machen wir es halt mal“.

Es habe sich gefügt, dass sich das richtige Organisationsteam zusammengefunden hat. Im ersten halben Jahr habe man sich sozusagen „einschleichend“ in den Geschäftsbetrieb hineingearbeitet. Zeitnah konnte auch eine Helferkurs mit 13 Personen aus Pfaffenweiler und zwei aus Tannheim stattfinden.

Bislang ist alles gut gelaufen. 15 Hilfesuchende gab es bis jetzt. Niemand musste abgewiesen werden, es war immer jemand da, der helfen konnte. Der Verein habe sich „extrem weiterentwickelt“, so die Vize-Vorsitzende Katharina Lebert, die seit September auch die Disposition übernahm. So lerne man auch die Leute und deren Anliegen kennen, und lernt Lösungen zu finden.

Ansonsten, „man glaubt nicht, wie schwierig es ist, in Deutschland einen Verein zu gründen. Kassierer Claus Jäckle ergänzte, „es werden Ansprüche gestellt, die größer sind als für einen Großkonzern“. Die Einnahmen und Ausgaben des jetzt 115 Mitglieder umfassenden Vereins ist noch sehr übersichtlich. Es habe sich schnell herumgesprochen, dass es den Verein gibt, fügte der Vorsitzende Martin Straßacker hinzu. Die Aufforderung zur Steuererklärung sei sehr schnell gekommen.

Der Schwerpunkt der Hilfeleistungen lag auf Fahrdiensten, erklärte Katharina Lebert auf Anfrage, aber auch Gespräche, Spaziergänge oder Einkauf im Vorbeigehen. Da kenne sich der Kassierer noch besser aus, denn der müsse abrechnen. Dies alles gilt aber nur für temporäre Dienstleistungen, wer beispielsweise auf Dauer eine Hilfe für Gartenarbeiten brauche, dies geht nicht über den Verein, da müsse man weitervermitteln, denn man ist keine Konkurrenz für Dienstleister.

Die Wahlen

Die turnusgemäßen Wahlen ergaben: Vorsitzender bleibt weiterhin Martin Straßacker, ebenso Vize-Vorsitzende Katharina Lebert und Schriftführerin Carolin Münch, Beisitzerinnen sind Sarah Brüner, Stefanie Stadtherr und Annette Wollenweber, Kassenprüfer sind Udo Heindke und Bernd Simon. Disposition übernehmen Heidi Biselli und Manuela Straßacker von Katharina Lebert.

Vertreter des Seniorenkreises Pfaffenweiler-Herzogenweiler regten einen Informationsabend zu den Tätigkeiten des Vereins an.