Oliver Valha (Mitte) mit seiner Ehefrau Sarah und dem stellvertretenden Bürgermeister Michael Löb Foto: Jansen

Der neue Altensteiger Bürgermeister Oliver Valha wurde feierlich auf sein Amt vereidigt. In Grußworten wurde deutlich: Er übernimmt eine wichtige, aber auch herausfordernde Aufgabe.

Der neue Bürgermeister Altensteigs, Oliver Valha, wurde in der vollen Markgrafen-Halle feierlich in seinem Amt begrüßt und vereidigt. Zum Festakt – musikalisch umrahmt von Christophorus-Kantorei und Stadtkapelle – waren zahlreiche Gäste und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kirche, Gesellschaft, Handel, Gewerbe und Handwerk gekommen.

 

Mit erhobener Hand zum Schwur wurde Oliver Valha von Stellvertreter Michael Löb vereidigt, Recht und Gesetz zu wahren und sein Amt nach bestem Wissen und Können auszuüben. Eine Unterschrift beider besiegelte die offizielle Amtseinsetzung.

Die Amtsgeschäfte hat Valha bereits übernommen – und fühlt sich wohl: „Ich bin jetzt seit fast vier Wochen im Rathaus und ich muss ehrlich sagen: Ich hätte mir keinen besseren Empfang vorstellen können“, lobt er in seiner Antrittsrede.

Großer Moment: Oliver Valha legt den Amtseid ab. Foto: Jansen

Zu seiner kommenden, achtjährigen Amtszeit sagt er: „Ich möchte Altensteig gemeinsam mit Ihnen weiterentwickeln, das was gut ist und funktioniert erhalten – und das alles mit einer transparenten, bürgernahen und zukunftsorientierten Politik.“ Zum Erhalten gehörten etwa Sanierungen. Um Altensteig voranzubringen, sei es etwa wichtig, dass Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. Für Familien solle die Stadt eine Perspektive bieten, damit sie bleiben und bleiben können.

Viel Wert legt er auf Kommunikation zwischen Rathaus und Bürgern – gerade erst wurde ein WhatsApp-Kanal der Stadt ins Leben gerufen. „Das möchte ich sein: Ein Partner auf Augenhöhe“, sagt Valha.

Die Markgrafenhalle war voller Besucher. Foto: Jansen

Welche große Verantwortung ein Bürgermeister auf sich nimmt, wurde in den Grußworten der Redner deutlich. Der erste Landesbeamte, Frank Wiehe, ging auf die Aufgaben und die Bedeutung des Bürgermeisteramts ein: „Ein Bürgermeister prägt eine Gemeinde stark mit seiner Persönlichkeit, seinem Stil, seinen Impulsen, seinen Ideen.“ Ein Bürgermeister müsse ein offenes Ohr haben, aber „auch Nein sagen können“. Er müsse den Gemeinderat auch bei Uneinigkeit zusammenhalten. Er solle Menschen zusammenzubringen und Spaltung entgegenwirken.

Gesamtschulleiter Klaus Ramsaier berichtete von der guten Zusammenarbeit mit der Stadt: „Ich hab noch nie erlebt als Schulleiter, dass jemand Nein gesagt hat in Altensteig, wenn man Hilfe brauchte.“ Für Valha hat er zum Einstieg in das anspruchsvolle Amt einen Baldrian-Strauch mitgebracht, inklusive Baldrian-Tabletten.

„Was er als Bürgermeister können muss, hat er bei uns gelernt“

Auch aus alten Tagen kamen Wegbegleiter Valhas zum Fest. Valha ist in Altenheim, das zu Neuried in der Ortenau gehört, aufgewachsen. Der Altenheimer Ortsvorsteher Jochen Strohsack erklärte: „Ihr neuer Bürgermeister ist in Altenheim aufgewachsen und war auch bei uns im Rathaus tätig. Sie haben ja gehört, was ein Bürgermeister alles können muss – das hat er bei uns gelernt!“ Als Geschenk gab es ein Neurieder Wappen. „Das kannst du dann im Arbeitszimmer aufhängen“, schlug Strohsack vor.

Der Walddorfer Ortsvorsteher Dominik Bitzer erzählte, wie Valha das erste Mal die Ortschaftsräte in Walddorf traf. „Du hockst dich dazwischen, als ob du schon immer dazu gehören würdest“, sagte er bei der Feier zu Valha. Dieser habe sich da bereits aktiv eingebracht. „das hat Eindruck gemacht“, sagte Bitzer. Und: „Ich denke, wir haben da echt einen Volltreffer gelandet.“

Einen „Berdabengel“ übergab Ortsvorsteher Dominik Bitzer. Foto: Jansen

Neben dem gemeinsamen Geschenkkorb aller Teilorte übergab Bitzer Valha einen „Berdabengel.“ Mit diesem Stab wird Zwiebelkuchenteig ausgerollt. „Wie du den benutzt, überlass ich dir, wo du ihn platzierst auch – vielleicht unterm Schreibtisch…“ Das Publikum fand’s amüsant.

Bürgermeister sein ist kein Alleingang

Das dass Bürgermeisteramt nicht im Alleingang bewältigt werden kann, waren sich die Festredner einig. „Unterstützen Sie ihren Bürgermeister mit allen Kräften die Ihnen zur Verfügung stehen – denn es werden auch schwere Entscheidungen anstehen“, appellierte etwa die Bürgermeisterin von Enzklösterle, Sabine Zenker, an die Bürger. Gemeinderat Albrecht Joos dankte der Familie des zweifachen Vaters, dass sie seinen Weg als Bürgermeister unterstütze – denn auch sie werde davon betroffen sein.

Valhas Dank galt ebenfalls seiner Familie: „Den Menschen, die mich zu der Person gemacht haben, die ich heute bin. Dass Menschen da sind, die mich geprägt haben, mich erzogen haben, mir Werte vermittelt haben, mir Anstand beigebracht haben.“

Im Anschluss wurde gefeiert. Was die Altensteiger an diesem Abend ihrem neuen Rathauschef und seiner Familie mitteilten, fasste Gemeinderat Joos in Worte: „Seid herzlich willkommen in unserer Stadt!“