Von den Warnstreiks sollen die kommunalen Nahverkehsbetriebe betroffen sein. Foto: dpa/Annette Riedl

Die Gewerkschaft Verdi plant diese Woche am Donnerstag und Freitag zu streiken. Betroffen sind unter anderem Stuttgart, Esslingen und Heilbronn.

Die Gewerkschaft Verdi will in dieser Woche an zwei Tagen den Nahverkehr in Teilen Baden-Württembergs bestreiken. Von den ganztägigen Warnstreiks am Donnerstag und Freitag seien die kommunalen Nahverkehrsbetriebe in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz betroffen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. 

 

Die Gewerkschaft verhandelt aktuell in allen Bundesländern außer Bayern über neue Manteltarifverträge für die kommunalen Nahverkehrsbetriebe. Anfang Februar hatte Verdi zuletzt die Beschäftigten all dieser Unternehmen zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. Der Bus- und Bahnverkehr wurde damals weitgehend zum Stillstand gebracht. In den vergangenen Tagen wurde darüber hinaus in einzelnen Städten gestreikt, unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe.

Baden-Württemberg: Verdi fordert weniger Arbeitszeit, Anrechnung von Verspätungen als Arbeitszeit und Schichtzulage

Verdi hat in allen Bundesländern außer Bayern von Montag bis Samstag Arbeitskämpfe angekündigt - regional an unterschiedlichen Tagen. Hauptstreiktag ist der Freitag. Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future am 1. März zahlreiche Klima-Demonstrationen.

Verhandelt wird zwar in allen Bundesländern gleichzeitig, die Forderungen unterscheiden sich aber: In Baden-Württemberg will Verdi unter anderem erreichen, dass die Arbeitszeit nach und nach abgesenkt wird und sich die Beschäftigten Arbeitszeiten bei Verspätungen vollständig anrechnen lassen können. Außerdem möchte die Gewerkschaft eine Schichtzulage durchsetzen. Für die Nahverkehrsbetriebe sitzt der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) am Verhandlungstisch. Hauptgeschäftsführerin Sylvana Donath hatte die Forderungen zuletzt unter anderem als maßlos und nicht finanzierbar kritisiert.

Die dritte Verhandlungsrunde im Südwesten ist nach Angaben der Gewerkschaft für den 5. und 6. März vereinbart.