Ikke Hüftgold will sich die Partymusik nicht vermiesen lassen. Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen/IMAGO/Chris Emil Janssen

Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold findet es falsch, dass der Song „L’amour toujours“ nach dem Sylt-Eklat bei zahlreichen Veranstaltungen und Festivals nicht mehr gespielt wird.

Der Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold findet es eine „bodenlose Frechheit“, dass das Münchner Oktoberfest und andere Veranstalter den Song „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino nicht mehr spielen wollen. Im Interview mit unserer Zeitung erklärte er, dass diese Reaktion auf rechtsradikale Verunglimpfungen des Liedes das völlig falsche Signal für ihn ist: „Wenn dieser Song nicht mehr gespielt wird, wird eben ein Roland-Kaiser-Lied oder eines von Ikke Hüftgold umgedichtet“, meint der Sänger, der mit bürgerlichem Name Matthias Distel heißt. Den Hebel müsse man bei denjenigen ansetzen, die ihre rechte Gesinnung verbreiten, aber nicht bei den Liedern.

 

„L’amour toujours“ war in Verruf geraten, als Partygäste auf Sylt in einem Video dazu ausländerfeindliche Parolen gegrölt hatten. Veranstalter kündigten daraufhin an, das Lied nicht mehr zu spielen, um ähnliche Szenen zu vermeiden. „Mit Verboten lenkt man nur noch mehr Aufmerksamkeit auf diese Themen“, findet Ikke Hüftgold. Der 47-Jährige wird im Herbst seine Abschiedstour durch Deutschland starten.