Beim Schulzentrum wird nach Möglichkeiten zur weiteren Energieeinsparung gesucht. Foto: Visel

Der Verwaltungsverband Oberes Schlichemtal will Energie einsparen. Trotzdem soll im Schlichembad die Temperatur auf 26 Grad angehoben werden.

Schömberg - Obwohl man sich in der Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal (GVV) darüber einig war, im Verwaltungsgebäude, in der Werkrealschule sowie im Schlichembad nach weiteren Potenzialen zur Energieeinsparung zu suchen, soll die Wassertemperatur im Schlichembad auf 26 Grad erhöht werden.

Die Geschäftsführerin Dagmar Strohbach-Renz verwies auf eine Stellungnahme der DLRG, wonach für die Schwimmkurse und den -unterricht 26 Grad die untere Grenze sei. 24 Grad seien zu wenig. Der Verbandsvorsitzende Karl-Josef Sprenger und der Schömberger Gemeinderat Walter Schempp hatten nichts einzuwenden: "Wenn das nötig ist, machen wir das."

Energieagentur wird beauftragt

Der Verband hatte sich vor einiger Zeit dazu entschlossen, trotz der steigenden Energiepreise das Schlichembad nach den Ferien wieder regulär zu öffnen, um Schwimmunterricht und -kurse anbieten zu können. Lediglich der bislang einmal pro Woche angebotene Warmbadetag wurde gestrichen.

Hinsichtlich des Schlichembads gab Sprenger eine Eilentscheidung bekannt. Die Chlordosieranlage wird für 17 400 Euro ausgetauscht.

Dann stand die Frage nach Handlungsoptionen hinsichtlich weiterer Energieeinsparmöglichen im Raum. Der GVv wird mit der Energieagentur Zollernalb zusammenarbeiten, die Möglichkeiten zur Energieeinsparung in den Gebäuden untersuchen soll, die alle mit Öl beheizt werden. Im Haushalt 2023 werden dafür 3250 Euro eingestellt. In einem zweiten Schritt wird ein Fachbüro beauftragt.

Heizung macht Probleme

Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, sei die Heizung für Schule, Halle und Bad an die 30 Jahre alt und reparaturanfällig. Problematisch sei die Steuerungsanlage. Die Kosten für eine neue würden 50 000 Euro betragen. Diese Summe müsse im Haushalt 2023 eingeplant werden. Dargelegt wurde auch, dass die Vorlauftemperatur wegen der Legionellen-Gefahr nicht weiter gesenkt werden könne. Sie liege bei 60 bis 65 Grad. Auch die Lüftungsanlage im Bad und in den Umkleideräumen könne nicht abgeschaltet werden, da sich sonst Schimmel bilde.

Entscheidung fällt einstimmig

Zunächst soll untersucht werden, ob die Heizungsanlage optimal eingestellt ist. Auch die Reduzierung der Wassertemperatur für bestimmte Bereiche wie Schulen und Rathäuser sei möglich.