Die Stiftung Liebenau in Trossingen war Ziel des Vorstands der Wirtschaftsjunioren.
Manchmal braucht es nur einen Rundgang, um den eigenen Horizont zu weiten. Der Vorstand der Wirtschaftsjunioren (WJ) Schwarzwald-Baar-Heuberg traf sich deshalb beim Bildungs-, Begegnungs- und Förderzentrum Stiftung Liebenau in Trossingen zu seiner turnusmäßigen Sitzung.
„Schon beim Betreten des neu gebauten Gebäudes im Sebastian-Blau-Weg, das auf Google noch kaum zu finden ist, wurden wir mit einem wirklich herzlichen Willkommen empfangen“, sagt WJ-Vorsitzender Andreas Schulik.
Begrüßt wurde der WJ-Vorstand von Barbara Reichstein, Regionalleiterin der Stiftung Liebenau, die einen inspirierenden Einblick in die vielfältige Arbeit des Hauses gab, ferner von Karin Jesse, Behinderten- und Inklusionsbeauftragte des Landratsamts Tuttlingen, die die Organisation übernommen hatte und von Anita Steinhart vom Inklusions- und Integrationsfachdienst.
Der Kontakt wurde hergestellt durch Sabrina Wurdak, der Ehefrau von WJ-Mitglied Andreas Wurdak. Geführt wurden die Wirtschaftsjunioren anschließend von Jessica Stauß durch die Tagesbetreuung für Menschen mit Behinderung. Hier liegt der Schwerpunkt auf individueller Förderung, Bildung und Teilhabe – von kreativen Werkstätten über Alltagstraining bis hin zu Betreuung und beruflicher Orientierung.
„Die Mission der Stiftung Liebenau ist gelebte Teilhabe“, zeigte sich Andreas Schulik beeindruckt. Eine Berufsausbildung für jeden und Teilhabe für jeden – das werde hier jeden Tag mit beeindruckender Energie umgesetzt. „Menschen mit Behinderungen sollen Chancen erhalten, denn sie verändern Unternehmen, Teams und Perspektiven auf eine positive Weise“, so Regionalleiterin Barbara Reichstein.
Rund eine Million Menschen leben mit einer anerkannten Behinderung in Baden-Württemberg, etwa 90 Prozent infolge von Krankheit. Hinter diesen Zahlen stehen Geschichten, Schicksale und ganz viel Potenzial – das wurde an diesem Nachmittag für die Besucher deutlich.
„Bei dem Treffen habe ich gespürt, wie sehr mich meine Erfahrungen im Zivildienst bei der Stiftung KBF gemeinnützige GmbH Körperbehindertenförderung Neckar-Alb in Mössingen geprägt haben – besonders, wenn es darum geht, auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen. Diese Fähigkeit ist gerade für Führungskräfte und Unternehmer entscheidend, denn sie stärkt Teams und Unternehmen. Genau diese Werte und Praxis fließen heute in meine Arbeit als Trainer für Führungskräfte“, so Schulik.
Am 4. Dezember, 16.30 Uhr, bietet das Netzwerk.Inklusion.Arbeit (N.In.A) die Veranstaltung „Arbeit inklusive Handicap - Wir ebnen den Weg“ im Landratsamt Tuttlingen an. Hier kann man erleben, wie Inklusion in der Arbeitswelt gelingen kann. Eingeladen sind Arbeitgeber, Entscheider und Förderpartner. Sie wollen gemeinsam Impulse für mehr Teilhabe und Offenheit setzen.