Mit einer Veranstaltungsreihe zum Thema „Demokratie auf Spurensuche“ will der Verein Immerwaslos das ganze Jahr hindurch Zeichen setzen für Demokratie und Zivilcourage – und eine Bühne bieten.
Kommunal- und Europawahlen stehen an – und der noch junge „KulTurm“ in der Innenstadt will bespielt werden: Für Peter Demmer, den Vorsitzenden des Vereins „Immerwaslos“, ist es genau der richtige Zeitpunkt für eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Demokratie auf Spurensuche“.
Diese beginnt am Mittwoch, 17. April, um 19 Uhr mit dem Vortrag „Gedenkstättenpädagogik – Regional und vor Ort“ mit Konrad Flegr aus Bisingen.
„Terror auf dem Ländle“ ist der Titel einer Podiumsdiskussion über Hass und Extremismus auf dem Land. Weiter geht es am 6. Juni – drei Tage später werden Gemeinde- und Ortschaftsräte, die Kreistage und das Europaparlament gewählt – unter dem Titel: „‘Da ist nirgends nichts gewesen außer hier‘ – Der Mössinger Generalstreik gegen Hitler, Geschichte und Bedeutung heute“: Am Donnerstag, 6. Juni, erfahren die Besucher, wie sich die Mössinger gegen das Nazi-Regime aufgelehnt haben – und was die Zollernälbler in der Gegenwart daraus lernen können.
Wo im Alltag Populismus steckt
„Links wie Rechts – Extremismus und Populismus im Alltag“ heißt das Referat von Cord Dette, dem Leiter der Jugendarbeit der Mariaberger Heime, am Donnerstag, 26. September, dem am Donnerstag, 24. Oktober, eine Podiumsdiskussion mit Betroffenen von politisch motiviertem Hass, Mobbing und Gewalt folgt.
Über das Leben der Architektin, Hitler-Gegnerin, Stalin-Kritikerin und Ehefrau des Philosophen Ernst Bloch, der Jüdin Karola Bloch, erfahren die Besucher Wissenswertes am Donnerstag, 21. November, unter dem Titel „Ich gehe zu jenen, die mich brauchen, nicht zu denen, die ich brauche“. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr im KulTurm in der Bahnhofstraße Ebingen.
„Diese Phänomene betreffen alle“
Bei der Veranstaltungsreihe gehe es „nicht um Politik, sondern um Phänomene, die alle betreffen“, betont Demmer, der „unglaublich dankbar“ ist für die Unterstützung aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ sowie „das Know How der Stadtverwaltung“, die ihm bei der Organisation hilft.
Weil diese sich wiederum etwas schwer tue, alternative Kultur zu organisieren, will „Immerwaslos“ „Kulturarbeit“ anschieben und offene Bühnen bieten: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, die etwas vorführen, singen, musizieren, agieren, tanzen oder zaubern können, bekommen am Sonntag, 2. Juni, eine offene Bühne. Jeweils donnerstags sind die Erwachsenen dran am 20. Juni, 19. September und 12. Dezember. „Alle bekommen maximal 20 Minuten, und am Ende stimmt das Publikum durch Applaus ab, wobei nicht die Preise im Vordergrund stehen, sondern das wertschätzende Miteinander“, betont Peter Demmer und fügt lachend hinzu: „Wenn es funktioniert, machen wir das die nächsten 100 Jahre!“
Weitere Infos und Anmeldung für die offene Bühne: E-Mail info@immerwaslos.org