Villingen-Schwenningen will Ausrichter der Heimattage 2027 werden. Der Gemeinderat muss der Bewerbung noch zustimmen. Bis zum Sommer will das Land eine Wahl treffen. Foto: Marc Eich

Nach über 40 Jahren könnte es erneut soweit sein: Die Stadt will 2027 die Heimattage wieder nach Villingen-Schwenningen holen.

1985 war Villingen-Schwenningen schon mal Ausrichter der Heimattage, jetzt will die Stadt die Veranstaltungsreihe nochmals in die Doppelstadt holen – und zwar 2027.

 

Die Bewerbungsfrist für das Gemeinschaftsprojekt zwischen der veranstaltenden Kommune und dem Land Baden-Württemberg ist Ende Februar abgelaufen, eine Bewerbung wurde bereits eingereicht, nun muss der Gemeinderat dieser noch zustimmen, damit die Bewerbung aktiv und Villingen-Schwenningen im Rennen ist.

1978 wurden die Heimattage erstmals in Konstanz ausgerichtet, seither wandern sie durch das ganze Bundesland. Ziel der Veranstaltungsreihe sei es, wie aus der Bewerbung hervorgeht, „das Verständnis für unsere Heimat zu vertiefen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen unseres Landes zu stärken“.

Termin ist ein besonderer

Zwar ist es bis 2027 noch drei Jahre hin, doch der Termin wäre für die Doppelstadt ein besonderer: 2027 feiert Villingen-Schwenningen 55-jähriges Stadtjubiläum und Baden-Württemberg wird im selben Jahr 75 Jahre alt.

Gleichzeitig soll es ab 2027 ein paar Änderungen geben. Das Land möchte mit dem Programm Bürgerinnen und Bürger aller Alter- und Bevölkerungsschichten ansprechen und künftig vor allem auch junge Menschen sowie aktuell gesellschaftliche Themen einbinden. Die Heimattage sollen als zweiwöchige Veranstaltungsreihe, idealerweise zwischen den Pfingst- und Sommerferien, ausgerichtet werden. Optimaler Zeitraum für Villingen-Schwenningen wäre Ende Juni bis Anfang Juli. So könnte die zeitgleich stattfindende Schwenninger Kulturnacht und der Süddeutsche Kunsthandwerkermarkt im Villinger Kurgarten in das Programm eingebunden werden.

Die Kulturnacht könnte Bestandteil der Heimattage 2027 in VS werden. Foto: Michael Kienzler

Feste Termine wären außerdem der Baden-Württemberg-Tag und die Landesfesttage. Des weiteren soll es eine große SWR-Bühne mit einem kulturellen und musikalischen Rahmenprogramm geben. Darüber hinaus ließen sich die Museen und auch die Städtische Galerie mit Ausstellungen und Workshops einbinden.

Kosten werden geteilt

Die Kosten für die Veranstaltung würden sich Land und Kommune teilen. Das Land stelle einen Zuschuss in Höhe von 200 000 Euro, zusätzlich würde die Stadt 87 000 Euro für die SWR-Bühne bekommen. Die Stadt müsste demnach einen Betrag in mindestens gleicher Höhe beisteuern, sprich 287 000 Euro. Die Kosten in Höhe von 160 000 Euro für die Schwenninger Kulturnacht und in Höhe von 10 500 Euro für den Süddeutschen Kunsthandwerkermarkt könnten einberechnet werden. Damit blieben für die Stadt noch Kosten in Höhe von schätzungsweise 130 000 Euro.

Sollte der Gemeinderat der Bewerbung zustimmen, will das Land bis zum Sommer entscheiden, ob die Stadt 2027 die austragende Kommune für die Heimattage sein wird.