Barbara Zimmermann (von links), Christoph Gawel und Martin Zimmermann erklären, wie die Lernplattform funktioniert. Foto: Imsimity Foto: Schwarzwälder Bote

Technologie: 16. Virtual Fires Congress findet sowohl mit analogem als auch digitalem Programm statt

Über virtuelle Ideen und digitale Neuheiten wird sich auch bei der 16. Ausgabe des Virtual Fires Congress wieder ausgetauscht werden. Das vorgestellte Programm jedenfalls steckt voller Zukunft.

St. Georgen. "Hightech muss nicht immer in Großstädten stattfinden, es kann auch im tiefen, dunklen Schwarzwald stattfinden", sagt Martin Zimmermann, Vorstand des Virtual Dimension Center St. Georgen (VDC), der das diesjährige Programm des Kongresses vorstellte. "Wir sind sehr dankbar für den Standort."

Fachleute aus dem Rettungswesen, etwa von Feuerwehr und Katastrophenschutz, werden sich auch kommende Woche wieder über neue technische Entwicklungen austauschen.

Die 16. Ausgabe des Virtual Fires Congress (VFC) setzt sich zusammen aus Expertenvorträgen zu Themen wie Gedankensteuerung, Multikoptern, Roboterhunden oder Trainings in der virtuellen Realität – allesamt Zukunftstechnologien.

Am zweiten Tag steht ein Drohnen-Workshop auf der Tagesordnung

In diesem Jahr werde die Veranstaltung hybrid durchgeführt, berichtet Zimmermann. Das bedeute, dass am Donnerstag, 1. Juli, die Fachvorträge online gehalten werden und am Freitag, 2. Juli, das Programm vor Ort stattfinde. Zwei Tage lang steht dabei die Digitalisierung des Rettungswesens im Fokus.

Der Themenschwerpunkt in diesem Jahr lautet: "Alles smart und digital? – Bedeutung, Risiken und Nutzen der Digitalität in der (zivilen) Gefahrenabwehr". Zum ersten Mal überhaupt in der Kongressgeschichte werde man einen Vertreter der Bundeswehr dabei haben, der über die Herausforderungen einer zunehmenden Digitalisierung bei den Streitkräften spreche, so Zimmermann. In weiteren Vorträgen gehe es beispielsweise um einen Helikopter-Simulator, der für die Flugausbildung anerkannt wurde. Zweitens um Roboterhunde, die in lebensfeindlichen Umgebungen eingesetzt werden könnten. Drittens um Brain Computer Interfaces (Gehirn-Computer-Schnittstellen) oder darum, wie man mit Gedanken Bewegungen steuern könne. Ein Redner aus Österreich werde zudem über die Problematik bei Tunnelbränden und deren Lösung sprechen.

Eine Besonderheit am ersten Tag sei sicherlich die Vorstellung der Cyber Fire Academy, einer virtuellen Trainings- und Arbeitsumgebung für Feuerwehren, berichtet Zimmermann. Personen könnten sich hier als Avatare treffen, um zusammen zu arbeiten. Die virtuelle Fire Academy könne über eine VR-Brille, den Browser, aber auch über das Smartphone genutzt werden.

Am zweiten Tag finden allerlei Aktivitäten vor Ort in St. Georgen statt. Ein Virtual-Reality-Bus aus der Schweiz werde auf dem Parkplatz des Technologiezentrums zugegen sein, berichtet Zimmermann. In mehreren Workshops würden mittels einer Simulationssoftware verschiedene Einsatzszenarien durchgespielt.

Am Nachmittag werde es dann einen Workshop zum Thema Drohnen in den Freiwilligen Feuerwehren geben, der mit Unterstützung der Feuerwehren aus Vöhrenbach und Gremmelsbach stattfinde.

"Stand heute, eine Woche vor der Veranstaltung, haben wir etwa 100 Teilnehmer", sagt Zimmermann. Aber bei Online-Veranstaltungen, das sei eine Erfahrung der vergangenen eineinhalb Jahre, kämen eigentlich die meisten Anmeldungen in der letzten Woche direkt vor der Veranstaltung.

Teilnehmer kämen aus dem ganzen Bundesgebiet und benachbarten Ländern wie Benelux-Staaten, Schweiz, Österreich, Südtirol und Frankreich.