Groß war das Interesse an der Veranstaltung unter dem Titel „Update zum Tal X“ im Freudenstädter Kurhaus. Foto: Max_Guenter/Max_Guenter

Die Gartenschau Freudenstadt und Baiersbronn wird am 23. Mai 2025 eröffnet. Über den Rahmen und Möglichkeiten, sich selbst dabei einzubringen, wurde jetzt beim „Update zum Tal X“ im Freudenstädter Kurhaus informiert. Das Interesse war groß.

Ein mit 200 Personen voll besetzter Großer Kursaal und die offenbar auch große Bereitschaft der Bevölkerung, sich bei der Gartenschau in zwei Jahren auch einzubringen, erzeugten am Mittwochabend zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen, die den Abend vorbereitet hatten.

 

Dem informativen Teil, professionell moderiert von Radiosprecher Matthias Schiedat (SWR 1), folgte die Möglichkeit, an den Infotischen Fragen zu stellen und sich in Helferlisten für die Gartenschau einzutragen. Diese findet – wie an diesem Abend bekanntgegeben wurde – vom 23. Mai bis zum 12. Oktober, also an 143 Tagen, statt. Zweifel, dass der Zeitplan noch kippen könnte, gibt es offenbar nicht. „Wir sind noch völlig entspannt“, beantwortete Gartenschau-Geschäftsführer Rudolf Müller die ihm dazu gestellte Frage knapp.

Film gewährt Überblick

Ein Film gewährte einen Überblick über die Vielseitigkeit des Tals, die sich im Gartenschau-Logo („Tal X“) widerspiegelt und die Heiko Klumpp von der Gemeinde Baiersbronn in Worte fasste. Es sei ein Tal der Natur, der Industrie, der Geschichte, der Menschen, der Kunst, der Märchen und vieles mehr. Darüber hinaus sei es ein Beziehungsprojekt, das zwei Kommunen miteinander verbinde und enger zusammenrücken lasse, ergänzte Schiedat.

Großprojekt der Infrastruktur

Sowohl Oberbürgermeister Julian Osswald als auch sein Baiersbronner Kollege Michael Ruf stellten klar, dass neben den Gartenschaubesuchern vor allem die Bevölkerung profitiere, weil ein Großteil der Infrastruktur über die Gartenschau hinaus erhalten bleibe. „Ich bin deshalb überzeugt, dass das Forbachtal sehr gewinnen und ein ganz neues Naherholungsgebiet werden wird“, so Osswald. Ruf sprach von einer „einmaligen Chance, ein gigantisches städtebauliches Modernisierungs- und Infrastrukturpaket umsetzen zu können“. Die Gartenschau gewähre den Zugang zu deutlich mehr Zuschüssen und Fördermöglichkeiten, als dies sonst der Fall wäre. „Viele Projekte hätte man ohne diese Gartenschau deshalb niemals angefasst.“ Die durch die Daueranlagen geschaffene Lebensqualität wirke weiter.

1003 geplante Veranstaltungen

Geschäftsführerin Cornelia Möhrlen berichtete von bereits 1003 geplanten Veranstaltungen auf der Gartenschau. Darunter Konzerte, Lesungen, kirchliche Veranstaltungen und Aktionstage rund um die Themen Gesundheit und Sport. Stattfinden werden diese auf den drei Veranstaltungsflächen in Friedrichstal, auf der Schelklewiese in Baiersbronn und auf dem Freudenstädter Marktplatz. Der Besuch der Veranstaltungen ist im Eintrittspreis inkludiert. Dafür gibt es Tages- und auch Dauerkarten. Möhrlen rechnet mit mindestens 350 000 Besuchern, hofft aber, dass es noch mehr werden. All dies zu stemmen, erfordere Unterstützung aus Reihen der Bevölkerung.

Foto: Schwarz

Freudenstadts stellvertretende Tourismusdirektorin Carolin Moersch nannte dabei Hilfe bei der Einlasskontrolle oder beim Sauberhalten des Geländes. Auch bei Führungen werde auf ehrenamtliche Unterstützung gesetzt. Darüber hinaus können sich Bürger und Vereine bei Bürgerprojekten und Veranstaltungen einbringen und ihre Ideen dazu ab sofort benennen. Wer sich dauerhaft einbringe, erhalte eine Eintritts-Dauerkarte.

Helferlisten schnell gefüllt

Rudolf Müller betonte, dass auch die Firmen mittlerweile in den Startlöchern stünden. Derzeit würden die letzten Baubeschlüsse gefasst. Wer spontan bereit war, sich in die Helferlisten einzutragen, bekam eine brandneue Gartenschau-Käppi geschenkt. Das Angebot des Austauschs an den Infotischen und untereinander wurde anschließend von vielen genutzt, und die Helferlisten waren schnell gefüllt.