Dekan Andreas Streich (links) entpflichtet Pfarrer Ralf Keimig. Foto: Helmut Genkinger

Pfarrer Ralf Keimig scheidet nach 14 Jahren aus dem aktiven Pfarrdienst. Der Kirche und der Gemeinde Pfalzgrafenweiler bleibt er erhalten.

Pfarrer Ralf Keimig wurde kürzlich nach 14 Jahren Dienst in Pfalzgrafenweiler feierlich in den Ruhestand verabschiedet, so eine Mitteilung der Evangelische Kirchengemeinde Pfalzgrafenweiler.

 

In seiner letzten Ansprache als aktiver Pfarrer blickte er dankbar zurück und betonte, wie sehr ihm die Arbeit mit Menschen – vor allem mit Jugendlichen – am Herzen lag. Konfirmandenarbeit und Religionsunterricht schätze er besonders, weil er dort jungen Menschen Gottes Liebe nahebringen konnte.

Kein vollständiger Rückzug aus dem Pfarramt

Zugleich hob er seine Wertschätzung für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter hervor. „Ich bin kein Alphatier“, wird er zitiert. Vielmehr habe er es genossen, als Zweitpfarrer ganz für die Menschen vor Ort da zu sein, ohne durch Verwaltungsaufgaben gebunden zu werden.

Dekan Andreas Streich entpflichtete Ralf Keimig offiziell aus seinem Amt und dankte ihm für seinen langjährigen Einsatz. Er berichtete laut Mitteilung zugleich, dass sich Keimig nicht vollständig zurückzieht, sondern mit einer Ruhestandsbeauftragung weiterhin Aufgaben im Dekanat übernehmen wird.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Band der Jungen Kirche und dem Shalomchor begleitet.

Ehepaar Keimig bleibt in Pfalzgrafenweiler

Im Anschluss richteten zahlreiche Gäste Grußworte an Ralf Keimig: Bürgermeister Dieter Bischoff, Rektor Lars Waffenschmidt, Uli Braun von der Evangelischen Allianz, Jugendreferent Alfred Heß sowie Vertreter aus Kirchengemeinderat, Jugendvorstand und Mitarbeiterschaft. Alle würdigten Ralf Keimigs herzliche und menschliche Art.

Überraschend war die Rede seiner Tochter, die ihren Vater liebevoll als „sprudelig“ beschrieb und Einblicke in das Leben einer Pfarrfamilie gab, von der manchmal erwartet werde, dass auch Frau und Kinder Theologie studiert hätten. Die Situation in Pfalzgrafenweiler ist von Veränderung geprägt: Durch die Streichung der zweiten Pfarrstelle war Keimig der letzte Inhaber dieser Position.

Für das Ehepaar Keimig eröffnete sich damit jedoch die Möglichkeit, das zweite Pfarrhaus zu erwerben und dauerhaft im Ort zu bleiben, was beide als Segen empfinden. Beim anschließenden Stehempfang kamen zahlreiche Gäste zusammen. Die Begegnungen und Gespräche machten deutlich, wie sehr das Ehepaar Keimig und die Menschen in Pfalzgrafenweiler einander ans Herz gewachsen sind.