Die Schule sagt eindrucksvoll „adieu“. Foto: Linus Sorg

Jutta Heinle, Christine Höflinger und Marianne Rädle verlassen das Gymnasium Balingen.

Einiges wird sich im Rektorat des Gymnasiums Balingen verändern: Mit Jutta Heinle und Christine Höflinger gehen die stellvertretende Schulleiterin und eine der beiden Schulsekretärinnen zum Schuljahresende in den Ruhestand. Auch Marianne Rädle startet nach 40 Jahren im Schuldienst als wohlverdiente Pensionärin in die Sommerferien.

Im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung und am letzten Schultag wurden die drei Powerfrauen gebührend verabschiedet.

Jutta Heinle mit gemischten Gefühlen

Christine Höflinger kam vor zehn Jahren aus Ulm ans Balinger Gymnasium und entspreche den göttlichen Vorstellungen einer idealen Schulsekretärin, wie Personalrätin Ulrike Erath in einer gleichermaßen humorvollen wie berührenden Rede feststellte. „Neben ihrer großen Fachkompetenz wurde Christine Höflinger vor allem auch für ihre empathische und freundliche Art geschätzt. Schulleiterin Michaela Mühlebach-Westfal wird ihre Sekretärin als ‚ruhenden Pol im Sturm des Schulalltags‘ vermissen“, heißt es in einer Mitteilung.

Als „wunderschön und grausam“ zugleich beschrieb die stellvertretende Schulleiterin Jutta Heinle ihre Gefühlslage im Hinblick auf den bevorstehenden Abschied. Sie freue sich sehr auf mehr Zeit für Familie und Freizeit, werde aber auch das Schulleben und die menschlichen Begegnungen vermissen. Intensiv ließen Schulleiterin Mühlebach-Westfal und Abteilungsleiter Steffen Lang den beruflichen Werdegang von Jutta Heinle, die seit 1992 in Balingen als Lehrerin unterrichtet, Revue passieren.

Herz für Kinder wurde besonders deutlich

Zwölf Jahre hatte sie den Posten der Stellvertreterin am Gymnasium Balingen inne und konnte dabei neben ihren Fächern Französisch, evangelische Religion und Deutsch auch ihre organisatorischen Stärken unter Beweis stellen. Ihr Herz für die Schüler wurde im Rahmen ihrer Arbeit als Ansprechpartnerin für chronisch Kranke ganz besonders deutlich.

Leidenschaftlich arbeitete sie sich über die Jahre in verschiedene Krankheitsbilder ein, organisierte runde Tische und koordinierte zwischen Regierungspräsidium, Betroffenen, Schule und bei Bedarf auch Ärzteschaft – immer um das Wohl der Schüler bemüht. Verschiedene Redebeiträge und musikalisch-theatrale Darbietungen würdigten das Schaffen der scheidenden stellvertretenden Schulleiterin.

Schulleiterin Mühlebach-Westfal bedankte sich

Auch Marianne Rädle hat am Gymnasium Balingen Beeindruckendes geleistet. Neben ihren Fächern Mathematik und Biologie, die sie seit 1999 vor Ort unterrichtet hat, ist ihr Schaffen eng mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben und Projekten verbunden. Nicht zuletzt für ihr Engagement als Regional- und Landesleitung beim Wettbewerb „Jugend forscht“ beziehungsweise „Schüler experimentieren“ hat sie im vergangenen Jahr das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Schulleiterin Mühlebach-Westfal und der örtliche Personalrat bedankten sich für die Lebensleistung und überbrachten die besten Wünsche für den Ruhestand.

Am letzten Schultag verabschiedete sich auch die Schülerschaft auf besondere Weise von den angehenden Pensionärinnen. In Form eines riesigen „Adieus“ stellten sich die etwa 800 Schüler auf dem Sportplatz auf, während die Klassen- und Kurssprecher bei bestem Blick auf der Dachterrasse der Mediothek Blumen und Präsente überreichten sowie einen musikalischen Abschiedsgruß intonierten.