Im der Rathausstraße gilt Tempo 30. Eine Geschwindigkeitsanzeige wurde bereits nach Ostern angebracht.Foto: Söhr Foto: Schwarzwälder Bote

Rat: Verkehrssituation ist Thema

Im Rahmen einer Verkehrsschau wurden in Fluorn-Winzeln verschiedene Standorte begutachtet. Daraus entstanden ist eine Liste mit Stellungnahmen zu 13 Verkehrssituationen, die nun im Gemeinderat behandelt wurde.

Fluorn-Winzeln. Groß war das Besucherinteresse bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in der Mehrzweckhalle in Fluorn. Bürgermeister Bernhard Tjaden bedankte sich zu Beginn beim DRK-Ortsverein, der sich bereit erklärt hatte, vor der Sitzung kostenlose Schnelltests für die Sitzungsteilnehmer anzubieten. Auch im Hinblick auf die steigenden Infektionszahlen regte Tjaden an, die Sitzung möglichst zügig durchzuführen – was sich im Nachhinein als nicht ganz so einfach herausstellte, gab es doch einiges an Diskussionsbedarf.

Eines der Themen, die etwas zügiger behandelt werden konnten, war die Verkehrssituation, mit der sich die Verwaltung auf Anregung aus dem Gemeinderat intensiv beschäftigt hatte.

Im Rahmen mehrerer Verkehrsschauen seien gemeinsam mit dem Straßenverkehrsamt, der Straßenmeisterei Schramberg, der Polizei und der Hauptamtsleiterin verschiedene Standorte begutachtet worden. Daraus hat sich eine Liste mit Stellungnahmen zu insgesamt 13 Verkehrssituationen innerhalb des Gemeindegebiets ergeben.

Hauptamtsleiterin Stefanie Grumbach fasste die Ergebnisse zusammen. Dabei ging es in erster Linie um die Sicherheit der Fußgänger in bestimmten Bereichen, wie Schulen, Kindergärten und Bushaltestellen, sowie um die Überprüfung, ob an den entsprechenden Stellen Geschwindigkeitsbeschränkungen, Fußgängerüberwege oder Querungshilfen angebracht oder möglich wären.

So sei etwa im Rahmen einer Verkehrsschau im Dezember erörtert worden, dass in der Rötenberger Straße (nahe des Fluorner Kindergartens) von der Einmündung Kirchsteige bis zur Einmündung Schulweg keine Voraussetzungen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer vorliegen.

Zählung bei Normalbetrieb

Für die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs müssten in der stärksten Stunde mindestens 50 Fußgänger und 200 Fahrzeuge queren. Allerdings könne eine Zählung erst erfolgen, wenn "Normalbetrieb" herrsche, was derzeit durch die Corona-Situation nicht gegeben sei. Es sei jedoch zu erwarten, dass das Verkehrsaufkommen zu gering sein werde.

Weitere Stellen, die in puncto Fußgängerüberweg begutachtet wurden, waren die Hauptstraße ortseinwärts beim Kreisverkehr Fluorn, die Querungshilfe Hafnerweg/Birkenweg, die Querungshilfe Edeka/Ob der Au, die Freudenstädter Straße auf Höhe des Rathauses sowie die Rottweiler Straße auf Höhe der Hausnummer 14 und weiter ortsauswärts nahe des Friedhofs.

Allerdings sei ein Fußgängerüberweg in den genannten Fällen fraglich, da es entweder schon eine bauliche Querungshilfe gibt oder wie beim Kreisverkehr in Fluorn eine Bushaltebucht vorhanden ist.

Was die Bushaltestelle im Hafnerweg angehe, so gebe es die Überlegung, diese vom Hafnerweg in die Raiffeisenstraße beim ehemaligen Baywa zu verlegen. Hier gelte es jedoch zu bedenken, dass dann zwei Straßen zu überqueren seien. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde, falls möglich, die Entfernung der dort abgestellten kommerziellen Altkleidercontainer angedacht.

Bereits veranlasst wurde, dass die Route des Schulbusses in diesem Bereich verlegt wurde. Ein Schild mit der Aufschrift "Achtung Kinder" mit Blinkleuchten sowie eine zusätzliche Straßenlaterne auf Höhe der Querungshilfe seien in Planung.

Grundsätzlich gelte es immer auch, die gesetzlichen Vorschriften zu beachten, erklärte Grumbach. So sei zum Beispiel in der Freudenstädter Straße auf Höhe des Rathauses kein Zebrastreifen möglich, da die erforderliche Erkennbarkeit und Sichtweite nicht gegeben sei.

Erfolgreich war dagegen die Umsetzung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer in der Rathausstraße. Kürzlich wurde zusätzlich zu den 30er-Schildern auch ein Dialogdisplay zur Geschwindigkeitsanzeige angebracht.

An der Abzweigung Rottweiler Straße/Breite Straße sei die Anbringung eines Verkehrsspiegels denkbar. Jedoch seien hier die Sichtverhältnisse durch die Bepflanzung im Kreuzungsbereich beeinträchtigt.

Generell sei die Gemeinde auch bestrebt, das Thema Barrierefreiheit bei allen laufenden und künftigen Baumaßnahmen zu berücksichtigen.