Auf dem Sportgelände an der Waldachtalschule haben Unbekannte Vandalismus betrieben. Foto: Maier

"Es reicht! Muss dieser Vandalismus jedes Wochenende sein?!", schrieb die Gemeinde Waldachtal jüngst auf ihrer Facebook-Seite. Ein Beitrag, der für großen Widerhall sorgte. Nicht nur bei der Gemeinde, so scheint es, ist das Geschehen bei der Waldachtalschule ein Ärgernis.

Waldachtal - 38 Reaktionen, darunter größtenteils wütende oder traurige Emojis rief der Beitrag hervor. Insgesamt wurde er 17-mal geteilt und 15-mal kommentiert. Auf den Fotos waren aufgeschlitzte und beschädigte Polsterungen sowie aufeinandergestapelte Bänke und Schrankenzäune zu sehen. "Der Bereich Waldachtal-Schule ist tatsächlich ein Brennpunkt geworden!", schrieb etwa Tanja M. "Eventuell brauchen wir dort mal ne Zeit lang sowas wie einen Streetworker oder Sozialarbeiter, um das Problem gut zu lösen."

Schüsse auf dem Spielplatz

Julia H. wiederum berichtet von ihren Erlebnissen, als sie mit ihren Kindern auf dem dortigen Spielplatz war: "Eine Gruppe Jugendlicher war dort, laute Musik, wildes Geschrei, Herumgespucke etc. Später haben sie mit einer Softairpistole herumgeschossen, auf dem Spielplatz."

Vandalismus in Waldachtal: Eltern sind besorgt

Daran knüpft wieder Tanja M. an und schreibt, dass besagte Jugendliche sehr oft bei dem Spielplatz anzutreffen seien. Wenn Kinder alleine auf den Spielplatz gehen möchten, müsse man es sich als Elternteil überlegen, ob man dies überhaupt erlauben respektive verantworten könne. Und: "Wäre echt schade für diesen schönen neuen Spielplatz."

Peter B. berichtet von folgendem Vorfall: Ich habe vor ein paar Wochen zwei erwischt, die auf das Sonnensegel klettern wollten und es als Trampolin missbrauchen wollten. Ich habe sie zur Rede gestellt und Bilder von ihnen gemacht mit der Ankündigung diese zu veröffentlichen, sollte ich das Segel beschädigt sehen. Ich sehe auch immer wieder welche, die dort Krawall machen, einfach rücksichtslos."

Fehlende Angebote für Jugendliche

Eine andere Nutzerin erklärt das beschriebene Verhalten der Jugendlichen mit fehlenden Angeboten in der Gemeinde. So entstehe Langeweile und aus dieser wiederum Blödsinn, schreibt sie.

Auch Vorschläge, wie man dem Treiben Einhalt gebieten könne, werden gemacht, etwa von Rainer F.: "Dann last uns alle die Augen aufhalten, wenn wir vorbei fahren, vielleicht sehen wir dann, wer es war....oder wie wäre es, mit einer Web-Kamera mal eine Zeit lang zu kontrollieren?"

Die Idee mit den Kameras wird schließlich auch von der Gemeinde selbst aufgegriffen, die zum einen mitteilt: "Augen offen halten und eventuell auch ansprechen hilft hoffentlich weiter." Und zum anderen: "Kameras sind, soweit rechtlich zulässig, für kommendes Jahr im Haushalt der Gemeinde vorgesehen."

Bürgermeisterin Annick Grassi selbst wollte sich indes nicht weiter zu den Geschehnissen rund um den Spielplatz bei der Waldachtalschule äußern. Bei den Beschädigungen habe es sich schließlich nur um "Kleinigkeiten" gehandelt. Das Thema sei ihrer Meinung nach nicht ausreichend für eine Berichterstattung.