Zum Vandalismus an der Wand der Töshalle hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.
In leuchtendem Rot und Schwarz haben sich einige „Künstler“ auf der Rückwand der Schramberger Töshalle verewigt. „6ix 7even 8ight – 678 Crew“ lautet der Schriftzug, den die Unbekannten dem Gebäude verpasst haben. Der Schaden beträgt laut Angaben der Polizei mehrere hunderte Euro.
2023 noch keine Anzeigen
„Der Vorfall war bei der Polizei noch nicht bekannt“, teilt Nicole Minge von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Die Kollegen hätten aufgrund der Presseanfrage die Ermittlungen aufgenommen. Die Bezeichnung der „Crew“ sei bislang noch nicht in Schramberg aufgetreten, „somit liegen auch noch keine Erkenntnisse vor, ob es sich um eine Gruppierung handeln könnte“. 2023 seien in Schramberg bislang keine Sachbeschädigungen mit Graffiti zur Anzeige gebracht worden.
Auf Spurensuche
Zum Vorgehen schreibt Minge: „Die Anzeige wird bei Bekanntwerden entgegengenommen und ein Ermittlungsverfahren von uns eingeleitet. Vor Ort werden objektive Beweise gesichert (Fotos gefertigt/nach weiteren Spuren gesucht) und Zeugen (etwa Anwohner/Geschädigte) befragt.“ Sachdienliche Hinweise auf die unbekannten Sprayer nimmt das Polizeirevier Schramberg, Telefon 07422 2701-0, entgegen.
Auch würden die aufgesprühten „Tags“ – sprich die Art der jeweiligen Symbole – mit Erkenntnissen aus anderen Sachbeschädigungen abgeglichen, um einen eventuellen Tatzusammenhang herstellen zu können. „Sind die Ermittlungen abgeschlossen, wird die Strafanzeige an die zuständige Staatsanwaltschaft abgegeben.“
Geld- oder Freiheitsstrafe
Falls die Täter ermittelt werden können, greifen die Straftatbestände nach Paragraf 303 des Strafgesetzbuchs, Sachbeschädigung, wobei eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren möglich sind sowie und Paragraf 304, Gemeinschädliche Sachbeschädigung, wo ebenfalls eine Geld- oder eine (Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren droht. „Zudem müssen die Täter mit zivilrechtlichen Forderungen der Geschädigten, beispielsweise den Reinigungskosten rechnen.
Verein könnte Geld anderweitig brauchen
Das würde Sumi Storz, Vorsitzende der SG Schramberg, sofort unterschreiben. „Wir müssen das Geld in die Renovierung stecken anstatt es in die Jugendarbeit investieren zu können“, ärgert sie sich.