Videokameras sollen Vandalen abschrecken. Foto: Krokauer

Für großes Entsetzen sorgte Ende Mai ein Vorfall in der katholischen Kirche St. Joseph in Schömberg. Unbekannte urinierten in das Taufbecken. Jetzt sind Videokameras im Gotteshaus installiert, um Vandalen abzuschrecken.

Schömberg - Aufmerksamen Besuchern der katholischen Kirche St. Joseph in Schömberg ist es bereits aufgefallen. An den Türen zum Gotteshaus sind Schilder mit der Aufschrift "Videoüberwachung" angebracht. Inzwischen sind Kameras in Betrieb, um Vandalismus künftig zu verhindern. Die katholische Kirchengemeinde entschloss sich zu dem Schritt, als Ende Mai Unbekannte in das Taufbecken urinierten. Mesner Joseph Lapeta entdeckte das Ganze und ist schockiert von dem Vorfall. Es wurde auch gezündelt. Fälle von Vandalismus hatte es in der St. Joseph bereits zuvor immer wieder gegeben.

Aufzeichnungen werden wieder gelöscht

Mit der Inbetriebnahme der Kameras ist die Kirche tagsüber wieder geöffnet. Seit dem Vorfall vor etwas mehr als einem halben Jahr war sie geschlossen gewesen. Bei Gottesdiensten, Konzerten und sonstigen Veranstaltungen sind die Videokameras nicht in Betrieb, teilte der stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Robert Stockelj, mit. Nach einer gewissen Zeit werden die Aufzeichnungen wieder gelöscht. Eine Auswertung folgt nur, wenn es Fälle von Vandalismus gibt.

Nur vage Hinweise

Die Polizei konnte bislang keine Täter ausfindig machen, wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim, Christian Koch, am Montag auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte. Es gab lediglich vage Hinweise. Die Ermittlungen sind vorerst abgeschlossen. Die Polizei hat die Akten an die Staatsanwaltschaft in Tübingen weitergeleitet und Anzeige gegen unbekannt erstattet.