Die Feierwütigen haben Reste ihres feucht-fröhlichen Treibens auf der Schenkenburg hinterlassen. (Symbofoto) Foto: Seeger/dpa

Glasscherben und Müll haben Partygäste auf der Schenkenburg hinterlassen. Nicht nur Bürgermeister Bernd Heinzelmann stößt das sauer auf.

Schenkenzell - Am Wochenende vom 14. auf 15. Mai ist die Ruine Schenkenburg von Feierwütigen heimgesucht worden, die nicht nur ihre Überreste einer feucht-fröhlichen Party zurückließen, sondern mit Glasscherben auch spätere Besucher gefährdeten. Gemeinderat Michael Rempp wollte in der jüngsten Ratssitzung von Bürgermeister Bernd Heinzelmann nähere Einzelheiten dazu erfahren.

Es seien überall Scherben herumgelegen, die der Bauhof aufgesammelt habe, berichtete Heinzelmann. "Zum Glück" sei keine Sachbeschädigung entstanden. Er gehe davon aus, dass die Hinterlassenschaften von feiernden jüngeren Personen stammten. Jene Generation besäße die Unsitte, außer dem Verstoß gegen die Corona-Regeln auch noch ihren Müll liegen zu lassen und nicht mitzunehmen, wie es der Anstand verlange. Letzterer sei leider nicht mehr vorhanden und führe zu Unmut in der Bevölkerung.

"Im Außenbereich stellt der Vandalismus ein Riesenproblem dar. Immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, gleicht dem Zufall. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bevorzugte Örtlichkeiten, an denen illegale Zusammenkünfte stattfinden", mutmaßte der Bürgermeister. Namentlich seien die Personen noch nicht bekannt. Man werde ihnen aber "auf die Füße treten und gegen sie vorgehen". Er fordere jeden auf, der etwas gesehen oder mitbekommen habe, dies der Verwaltung zu melden, munterte der Bürgermeister zur Zivilcourage auf.

Kürzlich habe er bei einer Kontrolle den Sportplatz unterhalb der Schenkenburg abgelaufen und dort zwei junge Erwachsene getroffen. Er habe sie auf das Mitnehmen ihres Abfalls angesprochen. Nur dann sei der Aufenthalt tolerierbar, stellte Heinzelmann klar. Rempp versicherte, der TV Schenkenzell, der den Sportplatz betreibe, habe das Gelände vermehrt in den Blick genommen, da die Abfalleimer immer wieder überquellen würden.