Die Erlebnisauen sind ein beliebter Treffpunkt der Balinger. Foto: Silke Thiercy

Nach dem Ende der Gartenschau gab es große Bedenken, dass auf dem Gelände randaliert wird und Vandalen sich austoben. Die Stadt hat eine Security-Firma engagiert. Zwei Mitarbeiter patrouillieren jeden Abend – bringt das was?

Die einen brettern über die Skateanlage, die anderen Chillen auf der Wiese, eine kleine Gruppe Jugendlicher teilt sich eine Shisha und ein älteres Ehepaar führt seinen Dackel spazieren: An lauen Sommerabenden ist viel los in den Erlebnisauen. Damit es auf dem Gelände der Gartenschau friedlich bleibt, schauen Sicherheitskräfte nach dem Rechten.

 

Das Konzept wurde im vergangenen Oktober am sogenannten „Runden Tisch sichere und saubere Stadt Balingen“ erarbeitet, der Gemeinderat stimmte schlussendlich zu. Die City-Streife, die sonst nur an den Wochenenden mit zwei Mann in der Innenstadt unterwegs war, ist seit dem an allen Wochentagen unterwegs – in der Stadt und auf dem Gartenschau-Gelände entlang der Eyach. Die Stadt kostet das etwa 60 000 Euro, wie Pressesprecher Dennis Schmidt weiß.

Es gibt klare Regeln

Die Mitarbeiter der Security-Firma gehen freundlich auf die „Kunden“ zu. Läuft etwas aus dem Ruder, also ist zum Beispiel die Musik zu laut, gibt es freundliche Hinweise. Die scheinen auch zu fruchten. Nur in Einzelfällen musste bislang die Polizei hinzugezogen werden, wie Schmidt weiß. „Eine besondere Häufung ist auf dem ehemaligen Gartenschaugelände nicht festzustellen.“

Das Gelände gilt als „öffentlicher Raum“ – somit gelten hier gewisse Regeln. In Sichtnähe zu Spiel- oder Sportplätzen darf nicht gekifft werden. Auf Spielplätzen ist das Alkoholtrinken verboten und man muss bis 22 Uhr das Feld räumen, im Winter bereits um 20 Uhr. Alle anderen Flächen können rund um die Uhr genutzt werden, ein Alkoholverbot gibt es dort nicht.

Ehrenamtliche Park-Ranger sind unterwegs

Diese Regeln kann man auf der Homepage der Stadt Balingen unter dem Reiter „Stadtrecht“ nachlesen. Außerdem gibt es an den Spielplätzen und am Aktivpark entsprechende Tafeln. „Bisher hält sich der Vandalismus sehr in Grenzen“, sagt Schmidt. Und weiter: „Wir prüfen aber regelmäßig die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, zu denen auch das Anbringen von Schildern zählen kann.“

Während der Gartenschau war das Gelände picobello sauber, dafür sorgten die hunderten Ehrenamtlichen. Und heute? „Die Grundreinigung und Pflege der Flächen übernimmt unser städtischer Bauhof“, erklärt Schmidt. „Darüber hinaus haben wir auf dem Gelände unsere ehrenamtlichen „Park-Ranger“ im Einsatz, die sich unentgeltlich und über das erwartbare Maß hinaus in vorbildlicher Weise um die Flächen kümmern und für den hohen Grad an Gepflegtheit und Sauberkeit der Anlagen entscheidend mitverantwortlich sind.“

Kippen schnippen? Bitte nicht.

Und dann kommt noch eine Bitte aus dem Rathaus: “Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger vor allem darum bitten, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde zu beseitigen und Zigarettenkippen nicht einfach auf den Boden zu werfen.“ Beides sei eine Ordnungswidrigkeit, der Reinigungsaufwand gerade in Bezug auf diese beiden Punkte recht hoch.