Winfried Kretschmann (Grüne) bereist die USA mit einer Delegation von mehr als 100 Begleitern. Foto: dpa/Nico Pointner

Ministerpräsident Winfried Kretschmann tut sich mit der englischen Sprache schwer, wie er selbst eingesteht. Im Flugzeug übte er die richtige Aussprache mit einer Übersetzerin.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hadert mit der englischen Sprache, steht aber dazu. „Ich kann halt kein Englisch, das werde ich jetzt auch nicht mehr ändern“, sagte der 74-Jährige auf seiner USA-Reise der Deutschen Presse-Agentur. Trotzdem hielt er am Mittwoch (Ortszeit) in Sacramento eine mehrminütige Rede auf Englisch. Damit dankte er seinem Freund, dem ehemaligen Gouverneur Kaliforniens, Jerry Brown.

Im Flugzeug hatte Kretschmann dafür noch mit einer Übersetzerin die Aussprache geübt. „Ich war schon nervös“, sagte er. Seine schwäbische Herkunft war in der Rede zwar unverkennbar, aber die Botschaft kam an. Brown lobte Kretschmann dann auch: „Es war großartig.“

Kretschmann ist nicht der erste Südwest-Ministerpräsident ohne perfekte Englisch-Kenntnisse: Auch Ex-Regierungschef (2005-2010) und späterer EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) war in Stuttgart und vor allem in Brüssel zuweilen mit seinem Englisch aufgefallen. Er wusste sich damals zu verteidigen: „Nur Deutsche denken, wir brauchen perfektes Oxford-Englisch, wie es Shakespeare hatte“, hatte er gesagt und zu Gelassenheit geraten.