Womöglich ein chinesischer Spionageballon Foto: dpa/Larry Mayer

Nach der Sichtung eines mutmaßlich chinesischen Spionageballons in den USA vermelden Medien nun einen Abschuss. Präsident Joe Biden sagte zuvor, dass man sich darum „kümmern“ werde.

Das US-Verteidigungsministerium hat den Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons aus China über dem Atlantik bestätigt. „Heute Nachmittag haben US-Kampfflugzeuge (...) auf Anweisung von Präsident Biden den von der Volksrepublik China gestarteten und ihr gehörenden Überwachungsballon in großer Höhe über den Gewässern vor der Küste von South Carolina im amerikanischen Luftraum erfolgreich zum Absturz gebracht“, hieß es. Zuvor hatten US-Medien wie CNN berichtet.

An Samstag hatte außerdem die Flugaufsichtsbehörde FAA mitgeteilt, drei Flughäfen im Südosten der USA seien vorübergehend geschlossen worden, „um das Verteidigungsministerium bei einer nationalen Sicherheitsmaßnahme zu unterstützen.“ Der Ballon flog möglicherweise über Kanada ins Land – zumindest soll er auch dort gesichtet worden sein.

US-Präsident Joe Biden hatte sich bereits vor dem Abschuss zu den Spionagevorwürfen um den chinesischen Beobachtungsballon über den USA geäußert. „Wir kümmern uns darum“, sagte Biden am Rande eines privaten Termins in Syracuse im US-Bundesstaat New York laut mitreisenden Reportern.

Sichtung am Donnerstagabend publik gemacht

Das US-Verteidigungsministerium hatte am Donnerstagabend die Sichtung des chinesischen Ballons publik gemacht. Der Ballon wurde über dem US-Bundesstaat Montana, über Mittelamerika und auch Missouri gesichtet. US-Außenminister Antony Blinken nannte das Eindringen des „Überwachungsballons“ in den Luftraum der USA „inakzeptabel“ und „unverantwortlich“.

China wies die Spionagevorwürfe am Samstag entschieden zurück, sprach von einem Forschungsballon, der durch „höhere Gewalt“ vom Kurs abgekommen sei. Blinken sagte einen für Sonntag erwarteten Besuch in Peking ab.