Das SPD-Präsidium bekennt sich zur Stationierung der US-Raketen in Deutschland – und damit zu einer richtigen Entscheidung des Kanzlers. Das ist ein wichtiges Zeichen. Einen Vorwurf muss man Olaf Scholz allerdings machen, kommentiert Tobias Peter.
Helmut Schmidt ist als Kanzler auch daran gescheitert, dass er sich der Unterstützung seiner Partei für den Nato-Doppelbeschluss nicht mehr sicher sein konnte. Es ging damals um die Stationierung von US-amerikanischen Mittelstreckenraketen in Europa. Schmidt hatte richtig erkannt, dass es für die Sicherheit Deutschlands wichtig war, der Bedrohung von russischer Seite etwas entgegenzusetzen. Die Entscheidung war eine wichtige Wegmarke auf dem Weg zum Ende des Kalten Krieges und zur deutschen Wiedervereinigung – auch wenn das viele in der SPD lange nicht verstanden haben.