Brent Renaud (1971-2022) Foto: dpa/Charles Sykes

Der preisgekrönte US-Dokumentarfilmer Brent Renaud kommt als erster ausländischer Journalist im Ukraine-Krieg ums Leben.

Millionen Menschen rund um die Welt haben die Bilder der Flüchtenden aus dem Kiewer Vorort Irpin gesehen, die über die Trümmer einer zerstörten Brücke versuchten, in Sicherheit zu gelangen. Der amerikanische Journalist Brent Renaud dokumentierte mit seiner Kamera die ikonografischen Szenen. Und sprach mit Betroffenen. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen, Juan Arredondo, machte sich der Dokumentarfilmer dann auf den Weg zu einer zweiten Brücke. Nachdem die beiden in ihrem Auto einen Kontrollpunkt der Ukrainer passiert hatten, eröffneten Unbekannte das Feuer auf sie. Ein Hinterhalt. Der Fahrer riss das Steuer um und versuchte, zurückzufahren. „Sie schossen weiter auf uns“, erinnert sich Arredondo später im Krankenhaus. Er wisse nicht, wie es seinem Freund ginge. Er sei im Nacken getroffen worden und „zurückgeblieben“. Die Journalistin Jane Ferguson hatte zu diesem Zeitpunkt die bittere Wahrheit schon via Twitter verbreitet. „Ich habe gerade den Ort an der Straße nahe Irpin verlassen, an dem die Leiche des amerikanischen Journalisten Brent Renaud unter einer Decke lag.“