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29-Jähriger muss wegen tödlicher Prügelattacke in Waldshut-Tiengen zwölf Jahre in Haft.

Waldshut-Tiengen - Knapp ein Jahr nach einer tödlichen Prügelattacke in Waldshut-Tiengen ist am Montag ein 29-Jähriger zu einer Gesamtstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden - wegen Totschlags, Körperverletzungen, Raubes und Diebstahls. Das Landgericht bestrafte den Mann insgesamt für vier Taten an drei Opfern (Az: 3 Ks 13 Js 3639/11).

Vater von drei Kindern erliegt seinen Verletzungen

Tödlich ausgegangen war in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 2011 eine Attacke am Busbahnhof auf einen 50-jährigen Mann. Der verheiratete Vater von drei Kindern starb einen Tag später im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen. Kurz nach der Tat hatte der 29-Jährige einen ebenfalls 50-jährigen Mann am Ufer des Rheins verprügelt und in den Fluss geworfen. Dieser überlebte.

Den Angriff auf den auf einer Bank am Rhein schlafenden Mann wertete das Gericht als Raub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Der Täter hatte ihn ebenfalls mit Schlägen gegen den Kopf und Tritten ins Gesicht traktiert und den völlig Überraschten und Schlaftrunkenen in den Fluss geworfen.

Angeklagter nahm Ertrinken seines Opfers in Kauf

Dann sei der Angeklagte fortgegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte darin versuchten Mord gesehen. Dem Angeklagten sei klar gewesen, dass der Mann hätte ertrinken können.

Gutachter hatten dem Angeklagten in der Hauptverhandlung eine „antisoziale Persönlichkeitsstörung“ mit „narzisstischer Dynamik“ attestiert. Der gelernte Beikoch war seit dem 31. Mai 2011 in Untersuchungshaft.

Dem Verfahren hatten sich die Witwe des Getöteten und das Opfer als Nebenkläger angeschlossen, das vom Angeklagten in den Rhein geworfen worden war.