Vier Wochen nach dem ersten Warnstreik haben die Beschäftigten von Mewa-Meißenheim erneut lautstark ihre Unzufriedenheit gezeigt.
Rund 90 Mewa- Kollegen beteiligten sich am zweiten Warnstreik und zogen in einem Demozug um den Betrieb, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde der Textilen Dienste Nachdruck zu verleihen. Darüber informiert die IG Metall in einer Pressemitteilung am Donnerstag. „Ich finde es großartig, dass unsere Kolleginnen und Kollegen erneut so zahlreich Flagge zeigen“, so Daniel Schaub, Betriebsratsvorsitzender bei Mewa Meißenheim. „Das zeigt: Wir stehen zusammen – für faire Löhne, für unsere Altersteilzeit und für unsere Zukunft!“
Hintergrund ist das dritte Angebot der Arbeitgeberseite, das eine Einmalzahlung von 140 Euro im Dezember 2025 sowie tabellenwirksame Erhöhungen von 1,9 Prozent ab Januar 2026 und 2,2 Prozent ab Januar 2027 vorsieht – bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Die IG Metall fordert dagegen sechs Prozent mehr Geld (mindestens 180 Euro), eine verbesserte Altersteilzeit und eine Laufzeit von zwölf Monaten.
"Sie verdienen eine faire und spürbare Anerkennung"
Enis Elci, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Offenburg, betonte in seiner Rede: „Sechs Prozent sind gerecht – gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt. Tanken wird teurer, Wohnen wird teurer, Lebensmittel sowieso. Die Kolleginnen und Kollegen leisten tagtäglich harte Arbeit. Sie verdienen eine faire und spürbare Anerkennung – nicht nur warme Worte.“ Die IG Metall kündigt an, den Druck weiter zu erhöhen, sollte es in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. Juli keine deutlichen Verbesserungen geben. „Wir sind bereit, weitere Schritte zu gehen – wenn es sein muss, auch mit noch mehr Nachdruck“, so Elci.