Der Blitz schlug in Stuttgart am Frauenkopf in einen Dachstuhl ein, dadurch kam es zu einem Schwelbrand. Verletzt wurde niemand. Foto: dpa

Kurz und heftig: Die große Hitze hat sich am Sonntagabend in einem starken Gewitter entladen. In Stuttgart schlug der Blitz in ein Haus ein, der Wind riss ein Gerüst um. Auf der Alb liefen mehrere Keller voll.

Stuttgart - Bei einem heftigen Unwetter in Stuttgart ist am Sonntagabend ein Blitz in ein Wohngebäude im Stadtteil Frauenkopf eingeschlagen. Dadurch kam es zu einem Schwelbrand im Dachgeschoss des Hauses, der durch die Feuerwehr aber gelöscht werden konnte. Verletzt wurde nach ersten Polizeierkenntnissen niemand. Die Feuerwehr deckte das Dach mit einer Plane gegen den Regen ab.

Siehe auch: Was tun bei Gewitter

Gewitter in Stuttgart

In der Hohenstaufenstraße im Stuttgarter Süden wehten die sturmartigen Böen ein Baugerüst von einer Hauswand. Auch dort soll niemand verletzt worden sein.

Auch die S-Bahn-Strecke zwischen Marbach und Backnang wurde durch die Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Nach einem Blitzeinschlag in ein Stellwerk in Marbach kam es am Montagmorgen zu Einschränkungen auf der Linie der S4.

In mehreren Orten in Baden-Württemberg richteten die Gewitter Schäden an. Allein in Ravensburg musste die Feuerwehr bis zum späten Sonntagabend mehr als 30 Mal ausrücken.

Gewitter in der Region Stuttgart

Heftiger Regen und Hagel sorgten auf der Schwäbischen Alb für vollgelaufene Keller. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen der Polizei niemand. Im Kreis Esslingen blieb es nach Angaben eines Polizeisprechers vergleichsweise ruhig. Im Kreis Böblingen schlug ein Blitz unter anderem in ein Haus in Leonberg, im Kreis Ludwigsburg in eines in Marbach am Neckar, ein - der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt rund 60.000 Euro. Im Rems-Murr-Kreis hatten es Polizei und Feuerwehr mit vielen überschwemmten Straßen zu tun, unter anderem in Backnang, Kirchberg an der Murr und Leutenbach. Bei einem Blitzeinschlag in Aspach entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro - das Gebäude ist bis auf Weiteres unbewohnbar.

In Waiblingen war das Polizeirevier zeitweise sogar ohne Strom - das Notruf- und weitere elektrische Systeme funktionierten nicht, weil ein Blitz eingeschlagen hatte. Der Kreis Göppingen wurde laut eines Polizeisprechers weitestgehend vom Unwetter verschont.

Teile Ba-Wüs vorgewarnt

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Sonntag für Teile Baden-Württembergs und für das südliche Bayern vor schweren Gewittern mit heftigem Regen gewarnt. In der Nacht zum Montag sollten sich die Gewitter von Baden-Württemberg aus nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland ausdehnen. "In der zweiten Nachthälfte handelt es sich dabei meist um einen schauerartig verstärkten Regen", teilten die Meteorologen mit.

So wird das Wetter in den nächsten Tagen

Auch auf Twitter blieb das Gewitter natürlich nicht unbemerkt: