Bei Überschwemmungen in Erftstadt-Blessem sind einige Häuser eingestürzt. Foto: dpa/Rhein-Erft-Kreis

Riesige Erdlöcher klaffen in Erftstadt, Häuser sind ganz oder teilweise eingestürzt. Es hat Todesopfer geben, bestätigt die Bezirksregierung Köln. Die Lage ist dramatisch.

Erftstadt - Beim Einsturz von Häusern in Erftstadt-Blessem sind Menschen ums Leben gekommen. „Es gibt Todesopfer“, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln am Freitag. In der Ortschaft war es zu massiven und schnell fortschreitenden Unterspülungen von Häusern gekommen.

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Von der Bezirksregierung verbreitete Luftbilder und Fotos von dpa-Fotografen zeigen Erdrutsche von gewaltigem Ausmaß. Häuser wurden mitgerissen und verschwanden. Autos lagen in neu entstandenen riesigen Erdlöchern neben Betonteilen der ehemaligen Kanalisation.

Gasaustritt erschwert Rettungsarbeiten

Aus den Häusern kämen immer wieder Notrufe. Menschen könnten derzeit aber nur mit Booten vom Wasser aus gerettet werden, hatte die Behörde zuvor mitgeteilt. Dazu erschwere ein Gasaustritt die Rettungsarbeiten. Mehrere Pflegeheime würden geräumt.

Wie viele Menschen vermisst werden, konnte die Sprecherin der Bezirksregierung nicht sagen. Die Situation sei unübersichtlich. Ein Erkundungstrupp des Katastrophenschutzes sei in dem Ort unterwegs.

Nach dem extremen Starkregen war der Fluss Erft über die Ufer getreten und hatte Teile des Stadtgebiets überflutet. In mehreren Ortschaften hatte es Evakuierungen gegeben. „Wir durchleben gerade eine Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind“, hatte Landrat Frank Rock (CDU) am Donnerstag gesagt.