Haufenweise Hagelkörner in Igelsberg. Das Eis verstopfte mit Ästen und Blättern viele Einläufe. Foto: Walter

Ein Keller ist vollgelaufen, der Sturm hat Dächer abgedeckt und ein Baum ist auf das Sportheim gestürzt. Ein Unwetter hat in Igelsberg am Mittwoch in 30 Minunten reife Arbeit geleistet.

Freudenstadt-Igelsberg - Etwa von 16 bis 16.30 Uhr war ein starkes Unwetter über Igelsberg niedergegangen, teilt die Abteilung Igelsberg der Freiwilligen Feuerwehr mit. Es habe den Kräften eine Reihe von Einsätzen beschert.

Kurz nach Beginn des Unwetters war der Keller eines Wohnhauses mit einem Gemisch aus Regenwasser und Hagel vollgelaufen. Da die Eiskörner Regenrinnen und Ablaufwege blockierte hatten, suchten sich die Wassermassen ihren weg in den Keller. Um 16.19 Uhr wurde deshalb die Feuerwehr in kleiner Schleife alarmiert, um Sandsäcke bereitzustellen und den Keller vor weiteren Fluten zu schützen. Der enorme Wind habe zusätzlich das Dach des Nachbargebäudes teilweise abgedeckt, Ziegel flogen auf die Straße. Die Feuerwehr säuberte Fahrbahn und Gehweg von den Ziegelresten.

Ein Meter hohe Flut

Da die Niederschläge bis etwa 16.30 Uhr andauerten, die Schachtdeckel aber durch Blätter, Äste und Hagelkörner verstopft waren, kam es zu mehreren Sturzbächen und kleinen Seen im Dorf. Die Feuerwehr rückte zu diesem Zeitpunkt deshalb mit großer Meldeschleife aus. "Beim Eintreffen der Einsatzstelle waren im Bereich Hauptstraße 4 bis 6 die Dolen verstopft. Dadurch stand das Wasser teilweise einen Meter hoch, und es hat sich ein Fluss gebildet, welcher Richtung Gerade Gasse floss", so Abteilungskommandant Erik Niendorf.

Die Dolen wurden zügig gereinigt, sodass die Wassermassen wieder über die Kanalisation abfließen und die wartenden Autofahrer ihre Fahrt fortsetzen konnten, so die Feuerwehr weiter. Weiterhin stürzte durch die starken Windböen ein Baum auf das Vereinsgebäude der Sportfreunde Igelsberg. Das Dach wurde beschädigt. Ein ortsansässiges Forstunternehmen beseitigte den Baum. Um weiteren Schaden durch Niederschlag ins Gebälk zu verhindern sorgte die Feuerwehr anschließend für eine notdürftige Abdeckung der offenen Dachfläche mit Hilfe einer Plane.

Übungen zahlen sich aus

Da seit einigen Jahren jährlich eine Katastrophenübung der Abteilung Igelsberg angesetzt wird und somit bereits einige Erfahrungen zum Umgang mit unterschiedlichen Unwetterlagen gesammelt wurden, konnten die Hilfseinsätze und Aufräumarbeiten zügig erledigt werden, so die Feuerwehr. Auch hätten zahlreiche Mitbürger ihre Hilfe angeboten und die Feuerwehr nach Ende des Unwetters bei den Aufräumarbeiten der Hagelmassen tatkräftig unterstützt, sagte Abteilungskommandant Niendorf. Dafür danke er allen Helfern.