In Winterlingen wird Wasser aus dem Keller eines Hauses gepumpt. Foto: Dunja Kuster

Ein Gewitter mit Starkregen hat am Samstagmittag im Zollernalbkreis für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gesorgt. Die Feuerwehr ist im Einsatz.

Wegen starker Regenfälle innerhalb kurzer Zeit ist es am Samstagnachmittag zu Überschwemmungen im Zollernalbkreis gekommen. In Winterlingen sowie im Teilort Benzingen wurde die Feuerwehr zu etwa 30 Einsätzen gerufen, wobei es sich laut dem stellvertretenden Abteilungskommandanten Markus Bodenmüller ausschließlich um vollgelaufene Keller gehandelt hat.

 

So zum Beispiel auf einem Firmengelände in der Harthauser Straße in Winterlingen, bei dem zunächst Hochwasser mit Schmorgeruch gemeldet worden war. Vor Ort stellte sich heraus, dass Wasser im Keller stand, in dem sich auch elektrische respektive technische Anlagen befinden. Nachdem der Strom durch die Albstadtwerke abgestellt worden war, wurde das Wasser aus dem Keller gepumpt.

Straße zwischen Harthausen und Benzingen wegen Überschwemmung gesperrt

In Harthausen wurden Bodenmüller zufolge keine Einsätze gemeldet; aber auch dort standen Gärten teils knöcheltief unter Wasser. Vom Gewann „Ried“ zwischen Winterlingen und Benzingen aus flossen gewaltige Wassermassen das Veringer Tal hinab.

Die ohnehin bereits vollgesaugten und meist schon abgemähten Wiesen konnten die zusätzlich gefallenen Regenmengen nicht mehr halten und so bildeten sich auf dem abschüssigen Gelände regelrechte Flussläufe, die talabwärts in Richtung Büttnau - und Laucherttal rauschten. An den etwas flacheren Stellen entstand eine Seenlandschaft, so dass auch der Gemeindeverbindungsweg zwischen Harthausen und Benzingen gesperrt werden musste.

Wassermassen stürzen bergab in Richtung Kaiseringen

In Straßberg-Kaiseringen kam das Wasser laut Schilderungen von Anwohnern „die Straße den Berg runtergeschossen“. Auf Nachfrage bestätigt Bodenmüller, dass Regenwasser den Entwässerungsgraben den Berg hinab und unter anderem ins Innere der Skihütte geflossen ist; zudem wurde der Schotter auf dem darüberliegenden Parkplatz abgetragen. Die Skihütte, die auf Kaiseringer Gemarkung steht, gehört dem Skiclub Winterlingen.

Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge niemand; die Straße wurde in beide Richtungen gesperrt. Entgegen einem Verkehrsschild sei es jedoch zu keinem Erdrutsch an besagtem Skilift gekommen, noch bestünde aktuell die Gefahr eines Erdrutsches. Insgesamt waren bei Einsätzen auf Winterlinger Gemarkung etwa 70 Feuerwehr-Kräfte im Einsatz, darunter auch Kameraden aus Straßberg und Bitz, die im Rahmen einer Überlandhilfe die Winterlinger Kräfte unterstützt haben.

In Lautlingen standen Sandsäcke bereit

Ersten Informationen zufolge soll es auch zwischen Albstadt-Ebingen und Straßberg auf der B463 zu Überschwemmungen gekommen sein. In Lautlingen wurden wegen des drohenden Unwetters vorsorglich Sandsäcke bereitgelegt.