Vor der Grünmettstetter St.-Konrad-Kirche weht eine Regenbogenfahne. Foto: Martin Ostheimer

Seit einiger Zeit weht vor der Grünmettstetter Kirche mit frischem Wind eine Regenbogenfahne mit der Silhouette der St-Konrad-Kirche.

Horb-Grünmettstetten - Hintergrund des Ganzen ist eine Unterschriftenaktion aus Solidarität mit dem ehemaligen Pfarrer Armin Noppenberger und der Aktion "Out in Church" von Anfang dieses Jahres. Die neue Fahne, welche von Andreas Dettling gestaltet wurde, wurde mit einem Impuls zum "synodalen Weg" und gleichzeitigem Friedensgebet unter Leitung von Raphaela Lehmann noch vor Ostern eingeweiht.

170 Unterschriften gesammelt

Der Antrag zum Aufhängen einer solchen Fahne wurde vom Kirchengemeinderat genehmigt. Außerdem ging ein Schreiben mit über 170 Unterschriften an den Bischof Gebhard Fürst und das Bischöfliche Ordinariat.

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Im Hinblick auf den "synodalen Weg" wurden in diesem Schreiben die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der katholischen Kirche bekräftigt. Zudem sprechen sich die Unterzeichner des Schreibens dafür aus, dass auch Frauen Priesterinnen werden dürfen. Auch soll die sexuelle Orientierung Privatsache sein und die beruflichen Perspektiven und Karrieren nicht beeinflussen.

Freiwilligkeit des Zölibats gefordert

Darüber hinaus sprechen sich die Unterzeichnenden dafür aus, dass das Zölibat zukünftig nur noch freiwillig befolgt werden soll. Auch wird in dem Schreiben eine Anpassung des kirchlichen Arbeitsrechtes an das staatliche Arbeitsrecht gefordert. Zu guter Letzt pochen die Unterzeichner des Schreibens auf die vollständige Aufdeckung und Aufarbeitung von Missbrauch auf allen Ebenen und einen würdigen und angemessenen Umgang mit den Opfern.