Haben sich der Vermarktung von heimischem Wild verschrieben (von links): Angela Stürner vom Kapfenhardter Hotel Jägerhof, der Schömberger Hegeringleiter Jürgen Haar, Chef Horst Stürner, Koch Alexander Stürner und Anna-Lena Stürner (vorne) . Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisvereinigung überreicht Urkunde / Landesjagdverband setzt auf kurze Wege und gesunde Verarbeitung

Von Albert M. Kraushaar Unterreichenbach-Kapfenhardt. Das oberhalb der Kapfenhardter Mühlen angesiedelte Hotel-Restaurant "Jägerhof" hat als dritter Betrieb im Kreis Calw von der Kreisjägervereinigung Calw die Urkunde über die freiwillige Selbstverpflichtung zur Vermarktung von heimischem Wild erhalten.Der Landesjagdverband Baden-Württemberg hat die Aktion gestartet und macht sich unter dem Motto "Mehr Bio geht nicht" für die Verwertung von heimischen Wild stark. Kurze Wege, waidgerechte Aufbereitung und gesunde Verarbeitung sind nur einige Schlagworte, mit denen der Verband seine Aktion unterlegt. Mit ihr soll das Zusammenspiel zwischen Verbraucher, Jäger und Natur in der Region verbessert werden.

Bisher haben sich die Metzgerei Gauß in Bad Wildbad und das Gasthaus Sonne in Wildberg der freiwilligen Selbstverpflichtung verschrieben. "Die beteiligten Betriebe erklären sich bereit, Wild aus der Region zu verarbeiten, anstatt auf das schnelle Geld mit Wild aus Neuseeland oder Polen zu setzten, das nur halb so viel kostet", erläuterte Gerhard Glinka, bei der Kreisjägervereinigung für Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Die Urkunde überreichte der Schömberger Hegeringleiter Jürgen Haar an die Familie Stürner. Der Jägerhof von Angela, Horst und Alexander Stürner ist für die Jäger eine zweite Heimat, nicht nur, weil Vater und Sohn Stürner als passionierte Jäger selbst Mitglieder in der Kreisjägervereinigung Calw sind. "Ein Großteil der Nachwuchsausbildung läuft in unserem Haus ab", stellte Horst Stürner eine weitere Übereinstimmung fest. Darüber hinaus bietet der Jägerhof eine weitere Besonderheit: Vom Chef oder Koch selbst geschossenes und zubereitetes Wild aus der Region können wohl nur die wenigsten GastronomieBetriebe anbieten.