Auszeichnung für eine Unterreichenbacher Institution: Bürgermeister Carsten Lachenauer (Mitte) überreichte Ruth Maisenbacher die Bürgermedaille für ihr Engagement. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Carsten Lachenauer zeichnet Ruth Maisenbacher aus / Vielfältiges soziales Engagement in der Gemeinde

Von Renate Frommann Unterreichenbach. Bürgermeister Carsten Lachenauer nutzte die Gelegenheit der feierlichen Eröffnung des rekonstruierten Flößermuseums, um Ruth Maisenbacher die Bürgermedaille mit Urkunde zu überreichen.

Auf der Urkunde steht kurz und knapp der Grund: "Aufgrund ihrer großen Verdienste für die Gemeinde Unterreichenbach, insbesondere wegen ihres sozialen Engagements über alle Generationen hinweg, wird Ruth Maisenbacher gemäß der Ehrenordnung der Gemeinde Unterreichenbach und des Gemeinderatsbeschlusses die Bürgermedaille der Gemeinde Unterreichenbach verliehen."

Eigentlich wird sie liebevoll als Unterreichenbacher Institution bezeichnet. "Für die Menschen und meinen Ort Unterreichenbach bin ich immer da", erklärte sie. Viele Jahre, von 1989 bis 2009, war Ruth Maisenbacher neben ihrem Beruf als Gemeinderätin tätig. Als Bürgermeister Hartmut Kuhlmann verstarb, fungierte sie als stellvertretende Bürgermeisterin, und auch für Nachfolger Lachenauer war sie anfangs eine hilfreiche Ansprechpartnerin. Sie ist die Vorsitzende des Fördervereins von Unterreichenbach und sorgte dafür, dass der Verein für die Sanierung des Flößermuseums 10 000 Euro zur Verfügung stellte. Und dann kümmerte sie sich in der jüngsten Vergangenheit noch um die Einrichtung und die Gestaltung des rekonstruierten Flößermuseums.

"Nachdem ich Rentnerin bin, hätte ich nichts anderes gewusst, was ich hätte machen können", stellte sie fest. Gerade deshalb passte die Verleihung in den Rahmen der Museumseröffnung. Die Liste ihres Engagements könnte noch weiter geführt werden, denn sie engagiert sich auch im sozialen Bereich, so im Seniorentreff. Und sie nahm den türkischen Nachbarsjungen unter ihre Fittiche, als dessen Vater verstorben war.

"Mit solch einer langen Rede habe ich nicht gerechnet. Sie wissen doch, dass ich so nah am Wasser gebaut habe", kommentierte sie Lachenauers Ausführungen. Natürlich gab es auch Blumen. Während der wohlwollenden Worte von Lachenauer spürte man, dass die Unterreichenbacher hinter dieser Auszeichnung stehen. "Sie hat’s wirklich verdient," sagte beispielsweise Ellen Beck.