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Das Unternehmen Kärcher aus Winnenden will nicht mehr, dass Politiker den Namen Kärcher missbrauchen. In Frankreich ist dies zuletzt geschehen.

Paris - Das Unternehmen Kärcher mit Hauptsitz in Baden-Württemberg hat sich verbeten, von französischen Präsidentschaftskandidaten zu Wahlkampfzwecken zitiert zu werden. Die konservative Herausforderin des derzeitigen Präsidenten Emmanuel Macron, Valérie Pécresse, habe den Namen Kärcher mehrfach „auf unangebrachte Weise“ zitiert, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens vom Dienstag. 

Politiker und Medien sollen Abstand davon nehmen

Im Jahr 2005 hatte der damalige französische Innenminister Nicolas Sarkozy gesagt, er wolle das „Gesindel“ in den Pariser Vorstädten mit den Hochdruckreinigern von Kärcher vertreiben. Pécresse hatte dies vor kurzem aufgegriffen und ihrerseits erklärt, der Kärcher müsse wieder zum Einsatz kommen.

Das Unternehmen erklärte dazu, Politiker und Medien sollten davon Abstand nehmen, seinen Markennamen zu verwenden. Zugleich erinnerte es daran, dass es mit keiner Partei und keiner politischen Strömung in Verbindung gebracht werden wolle.

Kärcher ist nach Angaben des Unternehmens eine geschützte Markenbezeichnung. Zu dem Stammunternehmen Alfred Kärcher SE & Co KG gehört eine französische Filiale.

Einsatz für „starke bürgerliche Werte“

„Die Marke Kärcher ist nicht das Aushängeschild einer Partei, sondern das ausschließliche Eigentum der Kärcher-Gesellschaften“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Der Konzern Kärcher bedauert die Verkennung dieser Rechte durch einige Politiker.“

Der unangebrachte Gebrauch des Markennamens sei „umso schädlicher“, als er Verbindungen zur „Gewalt und Unsicherheit“ herstelle. Das Unternehmen setze sich indes für „starke bürgerliche Werte“ ein.

ao/ju