Klaus Fischer, Inhaber der Unternehmensgruppe fischer, hält in einer Produktionshalle am Standort Waldachtal-Tumlingen DUOPOWER Dübel in seinen Händen. Der Befestigungsspezialist Fischer hat 2021 mit einem Rekordumsatz von 988 Millionen Euro brutto abgeschlossen nach 872 Millionen Euro im Vorjahr. Foto: Uli Deck/dpa

Die Tumlinger Unternehmensgruppe Fischer schloss das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab. Mit einem Bruttoumsatz von 988 Millionen Euro übertraf das Familienunternehmen nach eigenen Angaben den Vorjahreswert und erreichte mit fast einer Milliarde Euro einen neuen Höchststand beim Umsatz.

Waldachtal-Tumlingen - "Zugleich machte sich das Unternehmen mit seiner Wachstumsstrategie weiter unabhängig von den weltweiten negativen Einflüssen durch die Corona-Krise", heißt es in der Pressemitteilung.

Insgesamt sind bei Fischer 5400 Mitarbeiter beschäftigt und damit 200 mehr als 2020. Der größte Unternehmensbereich Befestigungssysteme trug mit einer Umsatzsteigerung von 18 Prozent zum Vorjahr einmal mehr überdurchschnittlich zum guten Abschneiden bei.

Der Unternehmensbereich Automotive bewegte sich 2021 unterdessen weiterhin in einem schwierigen Marktumfeld (minus vier Prozent Umsatz zum Vorjahr). So wirkten sich die reduzierten Produktionszahlen infolge der Halbleiter-Engpässe in der Automobilindustrie auch auf den Automobilzulieferer aus. Wenngleich sich die Aktivitäten von Automotive vor allem in China mit chinesischen Kunden wiederum sehr positiv entwickelten. Deswegen plant Fischer-Automotive, seine Produktionskapazitäten in China 2022 weiter auszubauen.

Offensive im Bereich Fischertechnik

Im Unternehmensbereich Fischertechnik trug besonders die Neuheiten-Offensive 2021 Früchte, sowohl im Spielwarenbereich als auch in den Bereichen Education und Industrie. Der Umsatz bei Fischertechnik verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent. Die Neuheiten-Offensive soll 2022 fortgesetzt und das Trendthema Nachhaltigkeit weiter ausgebaut werden.

In den meisten der 38 Länder, in denen Fischer mit insgesamt 50 Gesellschaften vertreten ist, war das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatz-Wachstum erfolgreich. Im Juni 2021 wurde in Serbien nach nur zehn Monaten Bauzeit ein neues Produktionswerk für Fischer-Automotive eröffnet. Außerdem ist ein weiteres Produktionswerk für den Unternehmensbereich Befestigungssysteme in Serbien in Planung, um künftig nicht mehr so abhängig von Lieferanten in Fernost zu sein. Ein weiteres neues Produktionswerk für Befestigungssysteme in Vietnam wurde inzwischen bezogen. Der Produktionsstart ist noch im ersten Quartal 2022 geplant.

In Digitalisierung investiert

Innovationen und Zukunftsthemen sind besonders wichtig für die Unternehmensgruppe. So investierte Fischer 2021 weiter in die Digitalisierung. Die Leistungen des Unternehmens im Bereich Building Information Modeling (BIM) umfassen neben smarten digitalen Zwillingen seiner Befestigungs- und Systemlösungen auch ein Servicespektrum entlang der Planungs-, Bau- und Betriebsphase von Gebäuden. Digitale Services, wie Dübelfinder-Apps, vereinfachen zudem die Produktwahl und -anwendung. Mit Lösungen im E-Commerce stärkt Fischer außerdem den Online-Vertrieb seiner Handelspartner.

Im Geschäftsjahr 2022 plant Fischer mit einem erneuten Umsatzwachstum, sofern dieses Ziel nicht durch die Auswirkungen der Pandemie oder durch politische und wirtschaftliche Situationen beeinträchtigt wird. Die Innovationen bewegen sich auch 2022 auf hohem Nivea.