Gemeinderätin Sabine Wagner  Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Sabine Wagner in den Gemeinderat aufgerückt / Vorfreude auf Öffnung des Aqualino

Sabine Wagner rückte auf der Liste "Wir für Unterkirnach" für die ausgeschiedene Elke Armbruster nach. Die neue Gemeinderätin spricht mit unserer Zeitung über das Aqualino und die "Solawi Baarfood", die ihr sehr am Herzen liegt.

Unterkirnach. Wagner zeigt sich begeistert vom Hallenbad Aqualino und dem, was das Team um Christian Sontag, Gerhard Graf und Heike Andreas in einem Jahr geleistet hat. "Ich bin begeisterte Schwimmerin und freue mich riesig, wenn das Bad wieder öffnet", erklärt die 67-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung.

Im Gremium fühlt sie sich bereits wohl

Seit drei Jahren wohnt sie in Unterkirnach und wurde schon nach einem Jahr im Dorf gefragt, ob sie sich für den Gemeinderat aufstellen lasse. Sie habe sich gefreut und spontan zugesagt. Allerdings sei sie noch nicht so bekannt gewesen, dass sie auf Anhieb gewählt wurde. Aber jetzt habe es ja geklappt, auch wenn sie das Ausscheiden von Elke Armbruster bedauere, betont sie.

Sie fühle sich jetzt schon wohl im Gemeinderat und sie sei von Bürgermeister Andreas Braun über laufende Projekte informiert worden. Auch werde sie, sollte es einen Lehrgang für Gemeinderäte geben, gerne an diesem teilnehmen, fährt sie fort.

Neben der Tätigkeit im Gemeinderat und dem Erhalt des Schwimmbads liegt Sabine Wagner ein Thema ganz besonders am Herzen: Die "Solawi Baarfood", die im April ihr fünftes Gemüsejahr mit 230 Mitgliedern und 87 Gemüseabnehmern startet.

Sabine Wagner erläutert, was es damit auf sich hat. "Im Januar 2017 habe ich mit sechs Aktiven eine ›solidarische Landwirtschaft‹ auf der Baar gegründet und nach einem Jahr der Vorbereitung hatten wir das Glück, dass uns ein Landwirtsehepaar eine Fläche in Brigachtal-Überauchen anbot." Ein weiterer Glücksfall sei die Bewerbung einer erfahrenen Biogärtnerin und ihr großes Interesse am Aufbau der "Solawi" gewesen, berichtet sie. Die Mitglieder des Vereins seien die Eigentümer der Gärtnerei. Die Gemüseabnehmer bezahlen nicht für das Endprodukt wie im Einzelhandel, sondern ermöglichen mit ihrem finanziellen Beitrag die Bewirtschaftung der Gärtnerei. Die Ernte werde geteilt, das Ertragsrisiko gemeinsam getragen, so Wagner. "Unsere ›solidarische Landwirtschaft‹ steht unter anderem für ressourcenschonenden und nachhaltigen Bio-Gemüseanbau, Einsatz von samenfesten alten Sorten oder Ernte von saisonalem und regionalem Gemüse", sagt Wagner.

Sabine Wagner wurde in Frankfurt geboren, sie studierte in Kassel Landwirtschaft, ist Agraringenieurin und lebte als Bäuerin mehr als 20 Jahre auf einem Ackerbau- und Tierhaltungsbetrieb in Nordhessen. Sie absolvierte den Aufbaustudiengang "ökologische Umweltsicherung", arbeitete ab 2001 in der Landwirtschaftsverwaltung beim Regierungspräsidium Freiburg am Dienstsitz in Donaueschingen und konnte in die Abteilung Umwelt in das Referat Naturschutz und Landschaftspflege zu wechseln. Im "Unruhestand" hat sie sich der Solidarischen Landwirtschaft auf der Baar verschrieben. Sie macht mit Freunden Kammermusik, joggt, fährt Rad und schwimmt, wenn dies wieder möglich ist.