Treffen im Hapimag: Gerold Löffler (von links), Bürgermeister im Ruhestand, Kurt Scholl (Verwaltungsrat Hapimag), Elena Cloidt (Leiterin Hapimag-Resort Unterkirnach), Thorsten Frei (CDU-Bundestagskandidat) und Wolfgang Clemens (Aufsichtsrat Inklusiv gGmbH) Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurt Scholl von der Hapimag-Zentrale bekräftigt Partnerschaft mit dem Integrationsbetrieb Fohrenhof

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Im Jahr des Doppeljubiläums – 50 Jahre Hapimag und 30 Jahre Hapimag Unterkirnach – besuchte das Verwaltungsratsmitglied Kurt Scholl von der Konzernzentrale das Resort in Unterkirnach.

Er sprach mit Wolfgang Clemens vom Aufsichtsrat des Integrationsbetriebs Inklusiv gGmbH, Bundestagskandidat Thorsten Frei und dem ehemaligen Bürgermeister Gerold Löffler über ein Modell, das nach seinen Worten trotz der langjährigen Firmengeschichte voll im Trend der Zeit liegt.

Das Konzept Hapimag basiere auf einer vortrefflichen Idee: Mit seiner Investition erhalte das Hapimag-Mitglied den Zugang zu inzwischen 57 Ferienresorts in 16 Ländern. Das vom Investor erworbene Ferienwohnrecht könne zeitlich und örtlich individuell genutzt werden.

Dass Teilen und Nutzen statt Kaufen heutzutage hoch im Kurs stünden, sehe man auch an anderen Beispielen wie dem Carsharing. Die Diskussionsrunde war sich einig, dass das Hapimag-Resort Unterkirnach für alle Beteiligten ein Gewinn sei. Durch die Partnerschaft zwischen Hapimag und der Caritas fänden im Integrationsbetrieb Inklusiv gGmbH Menschen mit Handicaps Zugang zum ersten Arbeitsmarkt.

Die Kooperation habe sich sehr gut angelassen, urteilte Clemens. Es sei zutreffend, dass der Betrieb sich nach fünf Jahren wirtschaftlich selbst tragen müsse. Man arbeite daran, dass das funktioniere. Momentan sehe es gut aus.

Scholl stärkte dem Integrationsmodell den Rücken: "Unsere Feriengäste akzeptieren das Konzept vollkommen." Ein solches Projekt sei wohltuend für die Gesellschaft, meinte Frei. Als Politiker habe man die Aufgabe, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Integrationsprojekte à la Unterkirnach entstehen und sich weiter entwickeln könnten.

Dass Hapimag für Unterkirnach ein wahrer Glücksgriff ist, gab Gerold Löffler unumwunden zu. Vieles hänge an den Touristen, die Hapimag in den Ort bringe. Das gehe von der Erhaltung der Betriebe der örtlichen Nahversorgung bis zur Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs. Man könne zwar von weiteren touristischen Großprojekten träumen, aber ein Hapimag gebe es für Unterkirnach eben nur einmal.

80 000 Euro habe die Kurtaxe von Hapimag-Gästen im Jahr 2012 betragen, ließ Scholl nebenbei wissen. Nach der vor wenigen Jahren in die Renovierung des Unterkirnacher Resorts getätigten Investition von über fünf Millionen Euro seien die Übernachtungen von 35 000 auf 45 000 angestiegen, gab sich Scholl zufrieden. Das Unternehmen, versicherte er, denke nachhaltig und langfristig. Unterkirnach könne auch künftig mit zahlreichen Hapimag-Touristen rechnen.