Bilanz: Bäume stürzen reihenweise entwurzelt auf die Straßen / Überirdische Stromleitungen beschädigt

Unterkirnach. Sturm "Sabine" war der Anfang von mehreren schweren Stürmen, die unter anderem auch die Gemeinde Unterkirnach heimsuchten und die Feuerwehr mehrmals ausrücken ließen. Klaus Beha, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Unterkirnach, gibt einen Einblick, was auf die Aktiven bei einem Sturm hinzukommt. "Wir sperren die Straßen und die Verbindungswege ab und räumen keine Bäume aus dem Weg, solange es stürmt, es sei denn, wenn Autofahrer in ihren Fahrzeugen eingeschlossen sind", so Beha. Dann werde es auch für die Freiwilligen gefährlich, aber eine im Pkw eingeschlossene Person müsse befreit werden. "Wir gehen in das Gebiet und sägen das Fahrzeug frei, wobei mehrere Feuerwehrmänner ein waches Auge auf Bäume in der unmittelbaren Nähe des Fahrzeugs haben", fährt er fort. Es wäre ausgesprochen fahrlässig während des Sturms ohne Not diese Straßen zu befahren, so Beha. Wenn der Sturm sich beruhigt habe, würden die umgestürzten Bäume auf eine Länge von einem Meter zersägt werden und an den Straßenrand gelegt. Das sei Kleinholz und kein Nutzholz mehr, aber die Feuerwehr habe nicht die Maschinen, wie zum Beispiel einen Vollernter, mit denen der Forst ganze Bäume räumen könne, so Beha.

Kürzlich sei die Straße von Vöhrenbach bis Unterkirnach gesperrt gewesen. Die Unterkirnacher Wehr sei angefunkt worden und habe die Straße von ihrer Seite aus gesperrt. Genauso wurde die Straße "Am Wald" von den Zeltdachhäusern in Richtung Hapimag gesperrt, da die Bäume rechts und links von der Straße reihenweise umgefallen waren, oft noch in der Schräge hingen oder sogar ganz entwurzelt waren. Auch der Schuhmacherhäusleweg werde oft prophylaktisch gesperrt. "Bei Sturm melde ich mich bei der Leitstelle und frage, was anliegt", erklärt Beha. "Hilfeleistung klein" bedeute, dass zwölf Feuerwehrleute zum Einsatz kommen. Im Bauhof werden Warnschilder und Barrieren mit Beleuchtung geholt und aufgestellt, hier besitze die Feuerwehr den Schlüssel, um jederzeit Zugang zum Bauhof zu haben, erklärt Beha. Wenn der Forst geräumt habe, würden die Schilder wieder eingesammelt und zum Bauhof gebracht. "Wenn jemand die Wehr anruft und erklärt, er müsse zur Arbeit oder sonst irgendwohin fahren, rücken wir nicht aus, nur bei einem Notfall, wenn die Straße für einen Notarzt oder Rettungswagen freigemacht werden muss", betont er. Auf die Frage, wieso es einige Male zu Stromausfall gekommen sei, antwortet der Kommandant, das passiere, wenn überirdische Leitungen beschädigt und sogar herabgerissen wurden. Da zur Zeit immer wieder vor allem abends Stürme aufkommen, werden seine Männer noch oft ausrücken müssen, ist der Kommandant überzeugt.