Der Haushaltsplan ist beschlossen.Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Haushaltsplan bei zwei Gegenstimmen beschlossen / Pro-Kopf-Verschuldung rund 500 Euro

Der Haushaltsplan 2019 wurde mit den Einnahmen und Ausgaben von je neun Millionen Euro, davon im Verwaltungshaushalt 7,6 Millionen Euro festgesetzt.

Unterkirnach. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 16 500 Euro, der Schuldenstand zum 31. Dezember 2019 beträgt 1,3 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 506,48 Euro (Stand 30. Juni 2018) entspricht.

Dem Haushaltsplan wurde mehrheitlich zugestimmt, abgelehnt wurde er von Luitgard Straub und Armin Simmerer. Luitgard Straub begründete ihr Nein zum Haushaltsplan damit, dass ihr sich der hohe Zuschussbedarf für den Tourismus in Höhe von 550 000 Euro nicht erschließe. Sie wisse nicht, was darin stecke, so Straub. Ferner könne sie aus den Vorberatungen nicht erkennen, mit welchen Maßnahmen die Haushaltsbelastung verringert und gleichzeitig die Übernachtungen und der Tagestourismus gesteigert werden sollen. Die Gastgeber seien inzwischen verunsichert und fragen sich, was auf sie zukomme, fuhr sie fort. Dass im Tourismusausschuss seit September nicht mehr zu den neuen Anforderungen beraten wurde, sei für sie eine unerträgliche Situation. Es gehe um mehr als um das Hallenbad, sie verlange für die nächsten drei Jahre einen Maßnahmenplan für den Tourismus, betonte sie. Es gehe auch darum, wie sich Unterkirnach im starken Tourismusmarkt mit einem geringeren Zuschuss behaupten könne, schloss sie.

Auch der Wirtschaftsplan der Energie-Gesellschaft Unterkirnach (EGU) für 2019 wurde beraten. Er schließt mit einem Gewinn vor Ertragssteuern in Höhe von 78 000 Euro. Hiervon werden 44 000 Euro an die Gemeindewerke Unterkirnach GmbH abgeführt. Rechnungsamtsleiter Lutz Kunz erläuterte, dass sich der Gewinn für das Jahr 2020 verschlechtern werde, da die Vertriebsmenge um drei Prozent auf 71 000 Euro zurückgegangen sei.

Die Gewinnausschüttung an die Gemeindewerke Unterkirnach belaufe sich auf 41 000 Euro. Der Verbrauch nehme aufgrund des Energiebewusstseins bei den Bürgern ab, erklärte Bürgermeister Andreas Braun. Er betonte, ihm schwebe grüner Strom für die Gemeinde vor, was Lutz Kunz mit säuerlicher Miene zur Kenntnis nahm.