Kirchenchor: Messe im Schützengraben komponiert

Unterkirnach. Der Chor der katholischen St. Jakobuskirche feiert am Wochenende sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wird im Vorabendgottesdienst am Samstag, 28. April, um 18.30 Uhr die "Missa da Pacem" von Karl Moser gesungen.

Karl Moser war von 1913 bis 1956 Chorleiter und Organist der Pfarrgemeinde. Nicht lange nach der Übernahme dieser Ämter folgte der vierjährige Einsatz im Ersten Weltkrieg. Dort, in den Schützengräben der Westfront, komponierte er diese vierstimmige Messe. Die Sehnsucht nach Frieden findet im Agnus Dei ihren eindrucksvollen musikalischen Höhepunkt.

Noten im Nachlass von Hildegard Fendel

Unter seiner langjährigen Leitung gehörte die Messe zum Standardrepertoire des Chors, geriet aber nach seinem Tod 1958 etwas in Vergessenheit, und die handgeschriebenen Noten waren verschollen. Nachdem ein Exemplar im Nachlass von Hildegard Fendel, Rösslewirtin und Tochter von Karl Moser, wieder auftauchte, wurden die Noten von Rainer Merckle, Organist und Chorleiter in St. Georgen, für heutige Sänger lesbar gemacht. Im Rahmen eines Chorprojekts unter Leitung von Evelyn Zinser und mit Unterstützung externer Sänger wurde die Messe eingeübt. Nach dem Gottesdienst sind alle Teilnehmer und Besucher zu einem kleinen Empfang mit Sekt, Orangensaft und Imbiss im Pfarrsaal willkommen.