Gemeinderat: Laut Bürgermeister Braun kommen nur Betriebe mit Mehrwert für das Dorf infrage

Unterkirnach (hs). Der Bebauungsplan Abendgrund I mit zwei Erschließungsvarianten und Aufstellungsbeschluss war Thema in der öffentlichen Gemeinderatsitzung. Rainer Christ von den BIT Ingenieuren hatte zwei Varianten entwickelt und die entsprechenden Kosten geschätzt.

Variante eins mit einer mittigen Erschließungsstraße und insgesamt neun Bauplätzen würde 450 000 Euro kosten, Variante zwei mit einer Erschließungsstraße am Gebietsrand und insgesamt fünf Bauplätzen käme auf 425 000 Euro. Der Gemeinderat entschied sich für Variante eins, da diese von der Anordnung, der Anzahl und Größe bessere Vermarktungschancen biete. Die Erschließungsstraße ist mittig geplant. Der ausgewiesene Planungsraum befindet sich südlich und östlich der vorhandenen Erschließungsstraße Abendgrundweg. Nördlich befindet sich die Kirnach, östlich der Talsee. Im Süden grenzt nach einer Grünfläche ein im rechtskräftigen Bebauungsplan Abendgrundweg als Erweiterung festgesetztes Mischgebiet an. Mit der Änderung des Bebauungsplans soll eine neue und an die vorhandene Siedlungsstruktur angepasste gewerbliche Entwicklung ermöglicht werden. Eine Abstimmung mit dem Amt für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz ist laut Christ vorab bereits erfolgt. Außerdem fand am 13. Januar ein Ortstermin für ein Lärmgutachten statt.

Die Gemeinderäte gingen davon aus, dass der Bedarf für kleinere Plätze größer sei. Bürgermeister Andreas Braun erklärte, man habe ein Gewerbegebiet und Mischgebiet, daher halte er den Baumbestand wichtig als einen optischen Schutz. Das komme auf die Art der Bäume an, warf Susanne Ciampa ein. Für sie stelle sich vor allem die Frage, ob die Wendeplatte für große Lastwagen ausreiche, erklärte sie. Für einen Sattelzug müsse sie etwas größer sein, antwortete Christ. Zum Thema Lärmschutz erklärte Braun, sollte ein Betrieb die erlaubten Dezibel massiv überschreiten, könne es sein, dass von ihm eine lärmschützende Maßnahme gefordert werde. Patrick Seng fragte, ob es Interessenten für die Grundstücke gebe. Es gebe zwei, antwortete Braun und betonte, dass für ihn nur Interessenten mit Mehrwert für das Dorf infrage kommen würden. Es sollten sich nur Betriebe ansiedeln, die auch Arbeitsplätze bieten, so Braun.

Der Gemeinderat beschloss Variante eins mit einer mittigen Erschließungsstraße und einer ausreichend großen Wendeplatte. Christ erläuterte die weitere Vorgehensweise, wonach im März der Entwurfsbeschluss gefasst wird. Im Juni kann mit dem Bau der Erschließung begonnen werden, im November soll die Erschließung beendet sein.