Thomas Binkert (links) und Axel Kubsch vor den beiden Kesseln, die schon im Keller eingebaut sind. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Maria Tann: In der ehemaligen Klosteranlage entsteht ein Blockheizkraftwerk / Quantensprung für das Areal

"Maria Tann geht wieder einen weiteren Schritt in die Zukunft, wir bauen ein Blockheizkraftwerk", berichtet Axel Kubsch, Geschäftsführer der Firma Haus Selekt und Inhaber der ehemaligen Klosteranlage Maria Tann.

Unterkirnach. Er zeigt sich erleichtert, dass nach langer Suche, vielen Gesprächen und auch Berechnungen ein Weg gefunden wurde, die Gebäude von Maria Tann mit einer zentralen Heizanlage auszustatten, die sich nicht nur auf dem neuesten technischen Stand bewegt, sondern auch die nach den aktuellen Richtlinien der EU geforderte regenerative Energie einbringt.

Mit Thomas Binkert hat er den richtigen Partner gefunden, der dafür steht, die Heiz- und Haustechnik und damit die Energieproduktion zu optimieren.

Als Axel Kubsch das Areal im Sommer 2014 erwarb, gab es in jedem Haus Gas-Einzelbrenner, also nicht gerade das, was sich als nachhaltige Energieversorgung durchgegangen wäre. Kubsch nahm im Dezember 2017 den ersten Kontakt zu Binkert auf, er hatte sich von Energy Saver Empfehlungen geben lassen, und dann hörte er: "Warum bauen Sie kein Blockheizkraftwerk, also eine zentrale Heizanlage für alle Häuser mit einem Brenner, der Strom produziert?"

Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen, alle Gebäude aufwendig zu isolieren, wozu auch gehört hätte, alle Fenster auszutauschen. Ein langes Jahr dauerten die Prüfungen, Berechnungen, Überlegungen, Gespräche mit Behörden, bis jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden konnte. Mit Binkert habe er die ideale Firma gefunden, zeigt sich Kubsch zufrieden und erklärt, dass die Firma Haus Selekt die Wärme und den Strom von Binkert kaufe.

Im großen, lang gestreckten Keller des Hauses C steht die zentrale Heizanlage. Vor Ort erklärt Thomas Binkert, dass schon eine Leitung von Haus A bis C verlegt wurde, weitere Leitungen zu den anderen Gebäuden werden folgen.

Zwei Kessel sind schon in einen Kellerraum eingebaut, in einem zweiten Kellerraum steht das Blockheizkraftwerk, das noch nicht angeschlossen ist. Wenn alle Leitungen verlegt seien, können die alten Kessel abgebaut werden.

Dann könne die neue Kesselanlage mit dem Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen werden, das werde so etwa Ende März sein, so Binkert. Die Heiztechnik sei dann auf dem neuesten Stand erklärt er, während Kubsch ergänzt: "Das ist ein Quantensprung für das ganze Areal." Kubsch weist darauf hin, dass im vergangenen Jahr, bedingt durch die neue Entwicklung, kein größeres Fest, abgesehen vom Mittelaltermarkt, in Maria Tann gefeiert wurde. Auch habe er den Veranstaltungsbetrieb eingestellt,um die Geschäftsfelder Vermietung und Event sauber von einander zu trennen.

Um sich auf das weitere Ausbauen der Wohnungen auf Maria Tann konzentrieren zu können, habe die Firma Mel-Thomes-Events alle zukünftigen Veranstaltungen auf dem Maria-Tann-Gelände übernommen.

Dann kann er es sich nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass viele Menschen in der näheren Umgebung von Maria Tann der Ansicht waren und zum Teil auch noch sind, dass er durch die Vermietungen der Wohnung hervorragend bei Kasse sein müsse. Dass die großen Gebäude ausgebeint waren und neue Wohnungen eingebaut wurden, in denen sich die Bewohner auch bei günstigen Mietpreisen wohlfühlen, habe wohl niemand bedacht.