Die Rathausmannschaft wird abgeführt. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderumzug: Schultes und sein Gefolge aus dem Stadl entführt

Unterkirnach. Das Unterkirnacher Rathaus ist geschlossen, Schultes Andreas Braun hat den Rathausschlüssel abgeben müssen – und in Unterkirnach herrscht die Fasnet bis zum bitteren Ende am Dienstagabend.

Der Kinderumzug vom Roggenbachweg zum Rathaus wurde vom Fanfarenzug in Fantasiefellen angeführt, dicht gefolgt von den Zinkenräten und den Kieschtöck mit Beerewieble und Holzwieber. Danach sorgte die Jugendkapelle für Musik, und die Kinder vom Kindergarten und der Schule liefen zu Hochform auf.

Während die Schulkinder Unterkirnach-Television verkörperten, hatten die Kindergartenkinder den Körperteile-Blues einstudiert. "Auf dem Körper ist der Kopf, darunter ist der Hals, wir machen Winke winke für den Körperteile Blues" sangen sie und tanzten dazu. Am Fenster des Rathaussaals schaute der Bürgermeister mit seinem Rathausgefolge milde auf das närrische Volk, das Bürgermeisteramt hatte man zum Rathausstadel umfunktioniert. Krachlederne Hosen für alle Mitarbeiter waren hier Pflicht, und dann nahte das Unheil in Form der Kieschtöck, die die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung in Richtung Schlossberghalle zum närrischen Treiben abführten. Doch zuvor hatte Zunftmeister Uwe Kreuzpointner noch bekannt gegeben: "Ab jetzt regiert die Fasenacht." Der Schultes ließ den Rathausschlüssel freiwillig am Seil hinunter und freute sich auf das närrische Treiben bis zum kommenden Dienstag. Auch die Bauhofmannschaft zog einen Karren mit dem Gockel und der Henne auf dem Mist hinter sich her: "Wenn der Gockel mal nint frisst, er macht doch einen Haufen Mist", verkündeten sie – und dann ging es ab zur Schlossberghalle.

Die Nachhut machten die Kürnachhexen, die dafür sorgten, dass niemand verloren ging.