Veronika Ciampa liest in Schulen aus ihren Büchern vor – alles für einen guten Zweck. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Spende: Veronik Ciampa sammelt bei Lesestunden Geld für die Einrichtung / Auftritte in Schulen und Theater

Wenn Veronika Ciampa das Hospiz von Maria Noce in Schwenningen betritt, kommt sie nicht mit leeren Händen.

Unterkirnach. Kürzlich überreichte Maria Noce einen Scheck in Höhe von 2000 Euro, ein Betrag, den sie über längere Zeit mit viel Einsatz gesammelt hat. Veronika Ciampa ist seit 2016 Botschafterin des Kinder- und Jugendhospiz Sternschnuppe. Doch vorher hat sie schon für soziale Projekte bei verschiedenen Einrichtungen wie das Palliativ-Zentrum oder unter anderem das Familien- und Seniorenheim in Schwenningen gespendet. Ab vergangenem Sommer hat sie sich dann voll auf das Kinder- und Jugendhospiz Sternschnuppe konzentriert.

"Kinder liegen mir sehr am Herzen und ich sagte mir, dass ich, wenn ich mal Rentnerin bin, so viel wie möglich zugunsten von Kindern mache", erklärt sie im Gespräch mit unserer Zeitung.

Veronika Ciampa wohnt in Unterkirnach, wo sie zusammen mit ihrem Mann Domenico das Fliesengeschäft Ciampa aufgebaut, das seit einigen Jahren ihre Tochter Susanne mit Ehemann leitet. Eine Krankheit bewegte sie, umzudenken. Das Schreiben von Büchern half ihr dabei. Seit einigen Jahren kann sie auch mit ihren Kinderbüchern, aus denen sie in Schulen vorliest, einiges bewegen und erhält hierfür Spenden von deren Eltern. Dazu verkauft sie am Weihnachtsmarkt in Unterkirnach und Maria Tann Selbstgebasteltes, Gehäkeltes, Gestricktes und witzig geschmückte Holzarbeiten.

Was immer sie verkaufe, sei zugunsten des Kinder- und Jugendhospiz, erklärt sie und betont, dass es sich immer um Kleinbeträge ab fünf Euro handele, manchmal sei auch eine größere Spende dabei: "Alles kommt sofort auf mein Sonderkonto, solange, bis ich einen größeren Betrag zusammengetragen habe und diesen dann an das Hospiz überweise", betont sie. Vor einem Jahr habe sie schon den ersten Scheck in Höhe von rund 2141 Euro an das Hospiz übergeben können, zeigt sie sich zufrieden.

Das Vorlesen in den Grundschulen gestaltet sie abwechslungsreich, damit die Kinder sich auch nicht langweilen. So hat sie zum Beispiel in den Grundschulen von Obereschach und Weilersbach aus ihrem Kinderbuch "Ein Bratapfel erzählt" vorgelesen. Sie habe Äpfel mitgebracht und in der Pause wurden die Äpfel gebacken und dann gemeinsam gegessen, fährt sie fort.

Von "Rudi dem Wäscheknopf" hat sie in ersten und zweiten Klassen vorgelesen, anschließend wurden an einen Teddy Knöpfe genäht und jedes Kind erhielt das Buch von ihr geschenkt. Sie melde sich bei den Schulen an. Die Pädagogen würden die Eltern informieren und um Spenden bitten. Die Eltern hätten immer gerne gespendet, berichtet sie. In den Klassen acht bis zehn in Mönchweiler habe sie aus ihrem Buch "Flucht" vorgelesen und anschließend über das Thema Flucht und Flüchtlinge refereriert. Sie selbst habe mit ihrer Familie als Kind flüchten müssen und wisse, wovon sie spreche, erklärt sie.

Im Rollmops-Theater in Villingen und im Salinencafé in Schwenningen habe sie aus ihren Romanen vorgelesen. 25 Prozent aus dem Verkauf ihrer Bücher gehen an das Hospiz, fährt sie fort. Sie mache selbst Werbung für ihre Vorlesestunden und fertige auch ihre Plakate selbst an, die sie dann auch noch selbst aufhänge. "Das alles macht viel Arbeit, gibt mir aber ein gutes Gefühl, etwas für Kinder getan zu haben", erklärt Veronika Ciampa.