Sven Warnack vom Deutschen Roten Kreuz Rottweil erklärt den Kindern in der Spielscheune ausführlich, wie man im Notfall Menschen hilft Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Spielscheune: Sven Warnack vom DRK Rottweil zeigt Kindern die Ausrüstung eines Rettungssänitäters

Von Hella Schimkat

Das richtige Verhalten in einer Notfall-Situation kann man nicht früh genug lernen. Deshalb erhielten die Teilnehmer des Kinderferienprogramms nun erste Einblicke.

Unterkirnach. Das beliebte Ferienkarussell in der Spielscheune Unterkirnach, das der Förderverein der Roggenbachschule unter der Federführung von Michael Klafki anbietet, war auch in den Sommerferien wieder gut besucht.

Am vergangenen Freitag gab es ein ganz besonderes Angebot, denn Sven Warnack vom Deutschen Roten Kreuz Rottweil hatte sich auf den Weg nach Unterkirnach gemacht, um 15 Ferienkindern nicht nur die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes nahe zu bringen, sondern er erklärte auch geduldig und ausführlich, wie man sich bei einem Notfall verhalten sollte.

Es ist wichtig zu wissen, was im Notfall zu tun ist

Die kleinen Feriengäste waren in zwei Gruppen eingeteilt und jedes Kind stellte sich mit Namen, Alter und seinem Lieblingstier vor. Dann war Sven Warnack an der Reihe. Er sei seit zehn Jahren in der Notfallrettung unterwegs, erklärte er und erläuterte, wofür das DRK steht: Altenpflege, Notrufdienst, Tafelladen, Kleiderladen, Blutspenden, Jugendrotkreuz und natürlich die Rettung von verunglückten Menschen. "Wo ruft ihr in einem Notfall an?", fragte er in die Runde und erhielt von einigen Kindern schon die richtige Antwort: "112."

Bevor er weiter fragen konnte, was es dann zu tun gibt, war er schon der Zuhörer und musste sich Erlebnisse von vielen kleinen Unfällen anhören. Die kleinen Gäste waren kaum zu bremsen und so dauerte es, bis Warnack den Faden wieder aufnehmen konnte. "Ihr müsst am Telefon alles sagen, was ihr wisst und vor allem, wo ihr euch befindet und nicht einfach auflegen", mahnte er eindringlich.

Dann erklärte er seine Kleidung, von den Schuhen mit den Stahlkappen bis zu den vielen Reflektionsstreifen, bevor er seine Taschen leerte: Kugelschreiber, Marker, Minitaschenlampe, normale Taschenlampe, Schere und vieles mehr beförderte er aus den vielen Taschen.

Letzte Ferienwoche ist komplett ausgebucht

Nun kam der Rettungsrucksack an die Reihe und auch die Puppe wurde aus dem Koffer geholt. Stethoskop, Schutzbrille, Mundschutz, Beatmungsgerät – der Rucksack war sehr ergiebig und bei dem Stethoskop hieß es aus der Zuschauerreihe: "Das kennen wir schon, haben wir auch zu Hause." Nach seinem ausführlichen Vortrag war Warnack aber noch nicht fertig, denn die zweite Gruppe mit den etwas Älteren der kleinen Gästen wartete schon und er fing noch einmal von vorne an.

Michael Klafki, der auch vorbeikam, um Warnack und den Helferinnen des Ferienkarussells zu danken, zeigte sich zufrieden, dass das Ferienkarussell wieder angelaufen war, und das mit viel Erfolg.

Die letzte Ferienwoche sei voll ausgebucht mit jeweils 28 Kindern pro Tag, freute er sich. Von "Tic Tac Toe – to go" bis zum Murmelspiel oder dem Abenteuer "die Affen sind los" werde wieder viel geboten, betonte er im Gespräch mit unserer Zeitung.