Beim FC Alemania werden (von links) Berthold Frisch, Holger Spitz, Bernhard Kuberczyk, Jonas Beha und Ralf Bächle für langjährige Mitgliedschaft geehrt. Foto: Niggemeier Foto: Schwarzwälder Bote

Fußballclub: Spieler aber auch Helfer fehlen / Schlossbergstuben nach Leerstand wieder verpachtet

Mit gemischten Gefühlen ging das Vereinsjahr 2018 beim FC Alemannia Unterkirnach zu Ende. Nach Ärger wegen des Vereinsheims und dem nicht erhofften sportlichen Erfolg der ersten Mannschaft gab es aber auch sehr viel Positives bei der Hauptversammlung zu berichten.

Unterkirnach. So konnte man mit der zweiten Mannschaft auf eine außerordentlich erfolgreiche Saison zurückblicken. Mit dem Trainer-Duo Bernd Duffner und Günter Henninger schaffte man die Meisterschaft in der Kreisliga C. Den erhofften direkten Aufstieg konnte die erste Mannschaft dagegen nicht erreichen. "Dies war sportlich gesehen schon eine kleine Enttäuschung", wie der stellvertretende Vorsitzende Jan Koch das Verfehlen des Zieles beschrieb. Auch in dieser Saison sei der angestrebte Aufstieg nur mit einem Kraftakt und etwas Glück noch zu schaffen.

Die Damen-Mannschaft des FC Unterkirnach musste nach einigen Abgängen wieder auf das Kleinfeld wechseln. Trotz der Umstellung, stehen die Damen aber beachtlich da und haben durchaus noch die Chance auf die Vize-Meisterschaft. Überaus erfreulich war der Bericht der Jugendleiterin Cornelia Ries. Mit 140 Kindern und Jugendlichen hat man hier eine große Anzahl an Nachwuchskickern in den unterschiedlichsten Jugenden. "Wir können auch recht zufrieden mit den Ergebnissen sein", zeigte sich Ries stolz auf die hervorragende Jugendarbeit. Aber auch außerhalb des Platzes war in der Jugendabteilung einiges geboten, wie beispielsweise Wanderungen, Grillen oder ein Turnier an Pfingsten in Spanien. Jedoch hat die langjährige Jugendleiterin auch Sorgenfalten auf der Stirn, "die Jugendarbeit wird immer schwieriger, Spieler aber auch Helfer fehlen". Auch die AH der Alemannia nahm wieder an zahlreichen Turnieren teil und hatte auch außerhalb des Fußballplatzes, wie bei Wanderungen oder eine Skiausfahrt, einige Aktivitäten im Jahr 2018.

Finanziell wurde die Bilanz des WM-Jahres etwas getrübt. Dies hatte zwei Gründe, so dass man das Geschäftsjahr mit einem Minus abschloss. Zum einen war eine Steuernachzahlung für das Narrentreffen aus dem Vorjahr dafür verantwortlich, zum anderen waren fehlende Einnahmen aus der Verpachtung und Renovierungsarbeiten der Schlossbergstuben ein Grund dafür. Nachdem man im vergangenen Frühjahr das alte Pachtverhältnis mit großen finanziellen Verlusten beendet hatte, stand die Gaststätte bis September leer. So hofft man nun bei der Sportgemeinschaft, bestehend aus drei Vereinen, auf ein längerfristiges Engagement der aktuellen Pächter. Daher schaut man auch aus finanziellen Aspekten wieder durchaus optimistischer in die Zukunft.

Eine Satzungsänderung wurde auf Grund der neuen Datenschutzgrundverordnung notwendig. Bei dieser Gelegenheit hatte man die bisherige Satzung aus dem Jahr 1988 in einigen Punkten auf den aktuellen Stand gebracht. Auch eine Beitragserhöhung wurde bei der Hauptversammlung bestimmt. Nach 15 Jahren ohne Beitragsanpassung war dies laut dem Vorsitzenden Martin Kuberczyk ein überfälliger Schritt. Im Vorstand bleibt alles beim altbewährten. So wurden Martin Kuberczyk (Vorsitzender), Julia Herberholz (stellvertretende Schriftführerin), Mike Pascal (Kassierer), Pierre Wimmer und Marcel Röthele (beide Spielausschuss) wieder-gewählt. Roland Peduzzi komplettiert als neu Gewählter den Spielausschuss.

Für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Jonas Beha, für 25 Jahre Berthold Frisch und Holger Spitz geehrt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde für 40 Jahre Edgar Fichter und für 50 Jahre Bernhard Kuberczyk sowie Ralf Bächle, welche auch zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.