Karin Dold freut sich auf die Arbeit im Unterkirnacher Gemeinderat. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Karin Dold will die wichtigen Themen zur Entwicklung des Ortes voranbringen

Karin Dold strahlt: Sie freut sich auf ihre Arbeit als Gemeinderätin, denn als echte Unterkirnacherin schlägt ihr Herz für ihren Ort.

Unterkirnach. Doch ihr Herz schlägt auch für ihr erstes Kind, dass sie in einigen Wochen erwartet: "Es kommt viel Neues auf mich zu, aber ich bin sicher, dass ich einige Wochen nach der Entbindung, im November oder Dezember, am Ratstisch sitzen werde, erklärt sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Beruflich werde sie ein Jahr pausieren, aber ihre Ehrenämter – sie ist Schriftführerin im Musikverein, bei dem sie Trompete spielt, den Beerewieble bei der Zunft, und jetzt ehrenamtliche Gemeinderätin seien ihr wichtig, betont sie.

Ach ja, Ministrantin war sie auch bei den Seelsorgern Hubert Buhl und Fürst, ergänzt sie. Richtig verlassen hat sie Unterkirnach nie, fährt sie fort und berichtet, dass sie ihre Lehre beim Finanzamt Villingen absolvierte. Die Berufsschule besuchte sie in Freiburg. Ihre erste Stelle begann sie im Januar 2009 beim Finanzamt in Emmendingen. Klar war, dass sie an jedem Wochenende nach Unterkirnach pendelte.

Nach drei Jahren in Emmendingen kam Karin Dold nach Villingen. Hier ließ sie sich für ein Jahr beurlauben und machte ihre Fachhochschulreife in Furtwangen. Danach musste sie sich noch am Finanzamt für den gehobenen Dienst bewerben. So studierte sie drei Jahre in Ludwigsburg, anschließend kam sie an das Finanzamt in Rottweil, wo sie seit vier Jahren arbeitet.

Egal wo sie arbeitete oder studierte, am Wochenende fuhr Karin Dold immer nach Unterkirnach. Michael Klafki habe sie gefragt, ob sie auf der Liste der CDU und Bürgervereinigung kandidieren möchte. Da ihr Vater Heinrich Weisser, viele Jahre im Gemeinderat tätig war und jetzt ausschied, war ihr das Amt nicht fremd und sie sagte zu und erhielt auf Anhieb die gleiche Stimmenanzahl wie Klafki. Sie weiß, was als erstes Thema auf die Räte zukommen wird und das ist der Kindergarten. "Der Kindergarten ist die Basis von jeder Ortschaft, das ist eine Herausforderung für uns und wird spannend", ist sie überzeugt. Die Räumlichkeiten werden Thema sein, die finanzielle Situation ebenfalls: "Wir haben ein Baugebiet und wollen die Kinder fördern, ob die Gemeinde die neuen Gruppen, alle Gruppen übernimmt oder einen neuen Träger sucht, wird man sehen", so Karin Dold. Selbstverständlich müsse auch für das Personal, ob im Kindergarten oder im Rathaus gesorgt werden, unterstreicht sie.

Als leidenschaftliche Aqualino-Nutzerin liege ihr natürlich viel am Erhalt des Hallenbads, erklärt sie und weiß, dass man schauen muss, ob der Erhalt realistisch ist. Durch den Einsatz vieler Bürger, die sich für das Aqualino stark machten, habe sich das Angebot ja schon mit den verlängerten Öffnungszeiten am Donnerstag verbessert. Der Dienstag fehle ihr aber, so Karin Dold. Zum Förderverein, der gegründet werden soll, fragt sie, was das Ziel des Fördervereins sei. Auf diesen komme auf jeden Fall eine Mammutaufgabe zu. Trotzdem bleibt Karin Dold realistisch und erklärt, dass der Kindergarten vor dem Aqualino Vorrang habe.

Den geplanten Naturkindergarten halte sie für eine gute Idee, es sei doch toll, wenn Kinder viel in der Natur seien. Aber der Naturkindergarten könne nur eine Ergänzung sein und ersetze keine Gruppe, unterstreicht sie.

Den Abendgrund I sehe sie als ein schwieriges Thema, was sinnvoll umgesetzt werden müsse. Zu den Plänen des Stadthofs äußert sie sich insofern, dass es schon ein komisches Gefühl sei, die substantielle Veränderung zu sehen. Der Stadthof müsse jedoch erhalten bleiben, wünscht sie. Auf die Frage, ob sie dafür sei, dass die Gemeinde Geld in die Hand nehme, um den Stadthof zu erhalten, antwortet sie, dass sie das nicht für gut halte. "Das würde Begehrlichkeiten wecken" befürchtet sie. Zum Thema Unterkirnach, ihre Heimat, betont Karin Dold: "Die Lage des Ortes ist toll, man ist schnell in der Natur und auch schnell in der Stadt. Ich schätze die Infrastruktur und sehe es als meine Aufgabe, alles dafür zu tun, dass diese erhalten bleibt."

Ihre Tätigkeit beim Finanzamt lässt den Schluss zu, dass sie sich auch für die Finanzen der Gemeinde interessieren wird. "Der Gemeindehaushalt ist zwar eine andere Größenordnung, aber ich interessiere mich dafür und werde mich sicher auch in das Zahlenwerk und die Finanzen einarbeiten", betont sie abschließend.